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Grüne loben Einigung auf Stellenabbau bei der Commerzbank

Archivmeldung vom 18.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gerhard Schick (2010)
Gerhard Schick (2010)

Foto: Zil
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die grundsätzliche Einigung über einen Stellenabbau bei der Commerzbank hat bei SPD und Grünen ein unterschiedliches Echo ausgelöst. "Ich begrüße es, dass es zu einer Einigung zwischen Vorstand und Arbeitnehmervertretung bezüglich des unvermeidbaren Stellenabbaus gekommen ist", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick, "Handelsblatt-Online".

Auch der SPD-Finanzexperte Carsten Sieling hält es für unabwendbar, dass konzernweit wohl mehr als 5.000 Jobs gestrichen werden sollen. Er kenne die Eckpunkte des Konzepts zwar noch nicht. "Aber die Erfahrung zeigt: Wenn das Management unter Druck ist, muss die Belegschaft bluten", sagte Sieling "Handelsblatt-Online". Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, machte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) für den massiven Jobabbau bei der Bank verantwortlich. "Der Vorgang erstaunt nicht und ist ganz im Sinne von Merkel, Rösler und Co", sagte Stegner. "All das zeigt, dass Bankenrettung wie überall auf dem Rücken der Arbeitnehmerschaft stattfindet." Daher sei endlich einen Politikwechsel in Deutschland nötig mit schärferer Banken- und Finanzmarktkontrolle.

Das "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) hatte berichtet, dass das teilverstaatlichte Institut und der Betriebsrat sich nach monatelangen Verhandlungen auf den Umfang der Einschnitte geeinigt haben. Die Bank wollte die Informationen nicht kommentieren. Im Januar hatte das Institut den Abbau von 4.000 bis 6.000 Vollzeitstellen angekündigt. Ende März hatte die zweitgrößte deutsche Bank noch rund 54.000 Voll- und Teilzeitbeschäftigte. Noch fehlt dem Vernehmen nach die endgültige Unterschrift des Betriebsrats. Dieser will über das Sparprogramm beraten. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi bezeichnete die Zahl und die dahinter stehende Strategie als unerklärlich. Ausführlich will sich Verdi nach der Sitzung des Gesamtbetriebsrats an diesem Mittwoch äußern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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