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Zahl der Insolvenzen im September gestiegen

Archivmeldung vom 08.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Harte Zeiten: Nach einem guten Start ins Jahr, gab es im Herbst in Deutschland wieder mehr Privatinsolvenzen. Die Zahl der Firmenpleiten geht nur noch leicht zurück.

Im September stieg die Zahl der privaten Insolvenzen von Verbrauchern ungewöhnlich stark um 5,7 Prozent auf 8312 Fälle. Die Zahl der Firmeninsolvenzen ging im Vergleich zum September des Vorjahres zwar noch zurück, aber nur noch leicht um 0,5 Prozent auf 2479, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.

Insgesamt - einschließlich der Fälle von ehemaligen Freiberuflern - registrierten die Gerichte 13.115 Insolvenzen und damit 4,1 Prozent mehr als im September 2007. Dank der guten Konjunktur zu Beginn des Jahres hatte sich im Jahresverlauf zunächst Entspannung bei den Pleiten abgezeichnet, die auch noch die Bilanz für die ersten neun Monate prägt. Von Januar bis Ende September 2008 wurden 22.222 Insolvenzen von Unternehmen gemeldet - ein Minus von 5,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Im Jahresvergleich weniger Insolvenzen

Bei den Verbraucherinsolvenzen, die wegen einer gesetzlichen Erleichterung im zurückliegenden Jahrzehnt stark gestiegen sind, gab es in der Neun- Monats-Frist ebenfalls einen kräftigen Rückgang - sie sanken um 8,7 Prozent auf 73.535 Fälle. Insgesamt gab es in Deutschland bis September 116.901 Insolvenzen. Das waren 7,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger summierten sich im September 2008 auf 2,8 Milliarden Euro. Die Veränderungsraten wurden ohne Nordrhein-Westfalen berechnet. Dort sind die Daten des Jahres 2007 nicht immer korrekt den einzelnen Monaten zugeordnet, so dass ein unbereinigter Vergleich einen falschen Trend aufzeigen würde.
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