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Deutsche Autos mit fast 9 Jahren alt wie nie

Archivmeldung vom 07.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rita Köhler / pixelio.de
Bild: Rita Köhler / pixelio.de

Die Autos auf Deutschlands Straßen sind so alt wie noch nie. Im Durchschnitt sind die Pkw hierzulande erstmals vor 8,8 Jahren zugelassen worden - im Krisenjahr 2009 lag der Altersschnitt bei 8,1 Jahren, wie aus Analysen von PwC Autofacts hervor geht. "Die Chancen für einen Aufschwung auf dem deutschen Automarkt sind insgesamt gut: Die anhaltend gute Konjunkturentwicklung, der stabile Arbeitsmarkt und der aufgestaute Ersatzbedarf werden weitere positive Impulse geben", ist Felix Kuhnert, Partner und Leiter des Bereichs Automotive bei PwC in Deutschland und Europa, überzeugt.

Im laufenden Jahr sollte die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland nach Prognosen von PwC Autofacts um 3,3 Prozent auf rund 3,05 Millionen zulegen, für 2015 ist ein weiterer Anstieg um 2,5 Prozent möglich.

Auch für Europa insgesamt erwarten die Experten ein Absatzplus. Nach einem starken ersten Quartal mit einem Zuwachs von gut acht Prozent prognostiziert PwC Autofacts für das Gesamtjahr 2014 eine Absatzsteigerung um rund vier Prozent auf 12,8 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Für das kommende Jahr sind die Experten vorsichtig optimistisch: Eine anhaltend positive Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone dürfte zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit und einer mittelfristig steigenden Pkw-Nachfrage führen. Damit wäre 2015 ein weiterer Anstieg der Zulassungszahlen um gut fünf Prozent auf 13,5 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Reichweite.

"Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 1991 bis 2007 sind in der Krise in den Jahren 2008 bis 2013 allein in den Top-5 Märkten der EU über sieben Millionen Einheiten Absatz ausgeblieben und aufgeschoben worden. Durch die mangelnde Erneuerung des Bestands ist deshalb das Durchschnittsalter des Bestandes stark angestiegen. Wenn diese aufgeschobenen Käufe nur zu dem Teil nachgeholt werden, mit dem auch der Gesamtbestand im Durchschnitt erneuert wird, entsteht in Deutschland ein zusätzliches Absatzpotential von knapp 170.000 Einheiten pro Jahr, in den Top-5 Märkten der EU von insgesamt 780.000 Pkws", so Kuhnert.

Südeuropa kommt wieder in Fahrt

In den südeuropäischen Ländern sind die Pkw bereits deutlich länger unterwegs als in Deutschland: In Spanien liegt das Durchschnittsalter bei gut elf Jahren, in Italien bei mehr als zehn Jahren und in Griechenland sogar bei annähernd 13 Jahren. Für Italien beispielsweise prognostizieren die Branchenexperten für dieses und nächstes Jahr ein Absatzplus von rund acht Prozent auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. Dabei ist allerdings die dramatische Schrumpfung des italienischen Automarktes zu berücksichtigen - 2013 war die Nachfrage auf das niedrigste Niveau seit 1978 gefallen. Auch in Spanien ist eine Erholung zu erwarten. Nicht zuletzt dank der staatlichen Verkaufsförderung könnten 2014 rund 780.000 und 2015 annähernd 800.000 Neuwagen abgesetzt werden.

"Die Signale des europäischen Automobilmarktes sind durchaus positiv, zeigen aber keinen einheitlichen Trend. Einzelne Ländermärkte werden sich aufgrund der wirtschaftlichen Erholung sehr unterschiedlich entwickeln, so dass die Industrie flexibel planen muss", kommentiert Christoph Stürmer, Global Lead Analyst bei PwC Autofacts. Denn auch wenn sich der Pkw-Absatz bis 2015 wie prognostiziert entwickeln sollte, bliebe das Marktvolumen um rund 2,5 Millionen Einheiten unter dem Niveau von 2007.

Quelle: PwC PriceWaterhouseCoopers (ots)

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