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Bundeskartellamt rechnet mit Rückgang der Zahl von Kartellverfahren

Archivmeldung vom 17.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Bild: Bundeskartellamt
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Bild: Bundeskartellamt

Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, rechnet mit einem Rückgang der Kartellverfahren. "Ich glaube nicht, dass es heute mehr Kartelle gibt als früher. Spannender ist die Frage, ob es künftig weniger illegale Absprachen geben wird, also die mit unserer Arbeit verbundene Abschreckung greift. Und da bin ich guter Hoffnung", sagte Mundt in einem Interview der "Welt am Sonntag".

Aufgrund der vielen Verfahren und der hohen Bußgelder sei das Thema "endgültig in den Chefetagen angekommen", so Mundt. Neben den Bußgeldern entstehe für die Kartellmitglieder ein großer Imageschaden, die verantwortlichen Manager müssten sich ebenfalls verantworten und Strafen zahlen. "Das alles hinterlässt Eindruck", sagte Mundt.

Der Kartellamtschef forderte die Bundesregierung dazu auf, den Verbraucherschutz zu stärken. Deutschland setze vor allem auf zivilrechtlichen Verbraucherschutz. Es gebe jedoch Bereiche, in denen das nicht genug zu sein scheint, so Mundt. "Nehmen Sie nur das Beispiel Massenbetrug im Internet. Eine flankierende behördliche Aufsicht für solche Bereiche würde Sinn machen."

Der Reformpläne von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Energiewende lobte Mundt. "Sie gehen in die richtige Richtung." Der Kartellamtschef rechnet aber damit, dass Gabriel noch sehr schwere Verhandlungen vor sich hat. "Ich bedauere, dass seine Pläne so zerfleddert werden. Es wird schwierig sein, die Reform durchzusetzen. Da sind ganz dicke Bretter zu bohren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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