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Rückversicherer erwartet mehr Naturkatastrophen

Archivmeldung vom 16.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Klassischer Flächenfraß in Deutschland: Täglich über 1,2km² zerstörte Wälder für Neubaugebiete und Industriegebiete (ca. 120 Fußballfelder pro TAG oder 11m² pro Sekunde), inkl. Wassermangel der Zukunft
Klassischer Flächenfraß in Deutschland: Täglich über 1,2km² zerstörte Wälder für Neubaugebiete und Industriegebiete (ca. 120 Fußballfelder pro TAG oder 11m² pro Sekunde), inkl. Wassermangel der Zukunft

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Rückversicherungskonzern Münchener Rück erwartet eine Zunahme von Schäden durch Gewitterstürme und andere Naturkatastrophen in Deutschland. "Wir beobachten empirisch, dass die Schäden kontinuierlich steigen", sagte der Chef-Klimatologe des Münchner Unternehmens, Ernst Rauch, dem "Spiegel".

Es gebe mehr Häuser, Gebäude und Fahrzeuge und somit mehr Werte, die Schaden nehmen könnten. Zudem sieht er "klare Indizien, dass ein Teil der wachsenden Schäden nicht sozioökonomisch zu erklären, sondern dem Klimawandel zuzuordnen ist". Die jüngsten Überschwemmungen hätten ihn nicht überrascht, so Rauch.

"Sie sind Teil einer Entwicklung, die wir in Europa und teilweise auch in Deutschland schon seit vielen Jahren beobachten." Rauch zufolge haben Sommergewitter in Deutschland in typischen Jahren zwei bis drei Milliarden Euro Schaden verursacht, Tendenz steigend. Der Trend werde sich fortsetzen. "Wir erwarten eine Zunahme von Naturereignissen wie Schwergewittern." Anders als etwa in Florida, wo der Versicherungsschutz für Gebäude um das 20- bis 30-fache teurer sei als in Deutschland und einige tausend Dollar pro Jahr betrage, bleibe die Absicherung von Klimarisiken hierzulande bezahlbar.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärt sich die jüngste Unwetterkatastrophe ähnlich: "Da soll man sich nichts vormachen, wir sind mitten im Klimawandel und was da gerade passiert, ist ein schlimmes Beispiel dafür. Und ich fürchte es wird nicht das letzte Beispiel sei", sagte er am Freitag RTL/ntv. Es gebe keinen Streit mehr darüber, dass man Klimaschutz massiv vorantreiben müsse. "Wir müssen allerdings um die Wege ringen, denn das ist ein unendlich schwieriges Projekt", so der SPD-Politiker. Die Ministerpräsidentin des besonders betroffenen Bundeslandes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), kritisierte in dem Zusammenhang die deutsche Klimapolitik: "In den vergangenen Jahren haben wir in Deutschland vieles nicht umgesetzt, was notwendig gewesen wäre", sagte sie den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Die Unterstützung des Umbaus der Wirtschaft zu einer klimaneutralen Produktion sei "im großen Stil" an der CDU/CSU gescheitert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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