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Hunderttausend VW-Mitarbeiter bekommen Rekord-Bonus

Archivmeldung vom 21.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Volkswagenwerk Wolfsburg Bild: Volkswagen AG
Volkswagenwerk Wolfsburg Bild: Volkswagen AG

Vom Erfolg des Autobauers Volkswagen profitiert die Kernbelegschaft dank höherer Erfolgsbeteiligung stärker als je zuvor in der Geschichte des Unternehmens. "Der Erfolgsbonus wird für 2011 ein neues Rekordniveau erreichen", sagte Volkswagens Vorstandschef Martin Winterkorn im Interview mit dem "Handelsblatt". Der Konzern schüttet zehn Prozent des operativen Ergebnisses der Marke Volkswagen an die rund 100.000 Beschäftigten in Deutschland aus.

Insgesamt beschäftigt Europas größter Autobauer nach Übernahme des Lastwagen-Herstellers MAN erstmals mehr als eine halbe Million Mitarbeiter, sagte Winterkorn.

Im Hinblick auf die im Frühjahr 2012 anstehenden Tarifverhandlungen gab der Chef von VW ein erstes Signal: "Angesichts der sich abzeichnenden konjunkturellen Probleme streben wir mindestens einen Inflationsausgleich an, und müssen dann sehen, ob wir uns darüber hinaus noch etwas leisten können."

Die Tarifverhandlungen beim Autobauer starten Anfang kommenden Jahres. Sorgen macht sich der Automanager angesichts der Staatsschuldenkrise in Europa. "Keine Frage: 2012 wird wesentlich härter, vor allem in Europa und da speziell in den hochverschuldeten Ländern wie Italien oder Spanien", sagte der Automanager.

Wenig Verständnis zeigt Winterkorn dafür, dass sich die EU-Kommission mitten in der Euro-Krise erneut um das VW-Gesetz kümmern will – und kündigt für diesen Fall Gegenwehr an. "Warum das gerade jetzt hoch kommt, weiß ich nicht. Es gibt in Europa sicherlich wichtigere Dinge zu lösen", so der Chef von Volkswagen. "Ich bin aber sicher, dass solch ein Vorhaben auf Widerstand treffen wird." Das VW-Gesetz legt unter anderem fest, dass im Fall von Volkswagen die Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden können, bereits bei einem Stimmrechtsanteil von 20 Prozent greift. In anderen Konzernen sind dafür 25 Prozent nötig. Von dieser Regelung profitiert das Land Niedersachsen, das gut 20 Prozent der VW-Stimmen hält. Bundesregierung, Land Niedersachsen und die Arbeitnehmervertreter des Autobauers wollen das VW-Gesetz verteidigen.

Im Streit mit dem japanischen Autobauer Suzuki will Winterkorn nicht nachgeben und setzt notfalls auf einen Führungswechsel. "Unseren Anteil an Suzuki in Höhe von 19,9 Prozent verkaufen wir nicht", bekräftige der VW-Chef. "Unsere Ziele verfolgen wir langfristig. Wenn bei Suzuki die aktuelle Führungsmannschaft nicht mit uns zusammen arbeiten will, dann will es vielleicht die nächste Generation", sagte Winterkorn dem "Handelsblatt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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