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Nordex sieht sich als Übernahmekandidat

Archivmeldung vom 07.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Montagearbeiten bei Nordex in Rostock
Montagearbeiten bei Nordex in Rostock

Foto: indeedous
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der börsennotierte Hamburger Windradhersteller Nordex könnte nach Einschätzung seines Chefs Jürgen Zeschky zum Übernahmeziel chinesischer Konkurrenten werden. Die Windindustrie stehe kurz vor einer Weichenstellung, sagte der Vorstandschef von Deutschlands viertgrößtem Windturbinenproduzenten im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland: In den nächsten zwei Jahren werde sich zeigen, ob vergleichsweise kleine Anbieter in der Branche eine Zukunft haben.

Zeschky bereitet Nordex deshalb auch auf eine mögliche Konsolidierungswelle vor, in der sich nach seiner Einschätzung etwa Branchenvertreter aus Fernost für den deutschen Hersteller interessieren dürften.

Für den Nordex-Chef ist das kein Schreckensszenario. Er sei „erst einmal“ offen für eine Übernahme durch einen chinesischen Konkurrenten, sagte Zeschky: „Ich habe gerne Optionen.“ Sollte Nordex zur Konsolidierung gezwungen sein, komme aber auch ein „wie immer gearteter Zusammenschluss mit einem westlichen Wettbewerber“ infrage. Ein solcher Schritt wäre nach den Worten von Zeschky allerdings nur sinnvoll, wenn sich die Partner dabei nicht kannibalisierten. „Wir werden uns mit Sicherheit genau ansehen, was wir machen“, sagte der Nordex-Chef.

Zeschky wies zudem darauf hin, dass die Zukunft der Windkraftindustrie noch nicht entschieden sei. „Wir sind uns ehrlich gesagt noch nicht sicher, wie die Entwicklung ausgehen wird.“ Möglich sei auch, „dass für mittlere und kleine Anbieter wie uns Nischen bleiben“. In dem Spiel werden meiner Ansicht nach „in den nächsten ein bis zwei Jahren die Karten gelegt“, fügte der Nordex-Chef hinzu.

Zeschky warnte vor allzu drastischen Einschnitten bei der Förderung von Windstrom. „Dass jemand zum Beispiel an der Nordsee zweistellige Renditen aufgrund einer staatlichen Unterstützung einfährt, finde auch ich nicht in Ordnung“, sagte er. Gleichwohl brauche es „einen vernünftigen, maßvollen Übergang zu neuen Fördersätzen, um die noch junge Windkraftindustrie nicht abzuwürgen“. Es wäre „absolutes Gift“, wenn allzu lange Unsicherheit über die künftigen Förderbedingungen bestünde.

Link zum Artikel: http://www.wsj.de/article/SB10001424052702304617404579304320566078170.html

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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