Drohende Verschärfung der Kochsalzlösungs-Knappheit wegen Hurrikan
In den deutschen Krankenhäusern sind die Kochsalzlösungen knapp und die Lage droht sich aufgrund eines akuten Mangels in den USA wegen des Hurrikans "Helene" zu verschärfen. "Durch den Abzug von Infusionslösungen aus Deutschland und Europa in Richtung USA kann sich die Lage hier, über alle Containerformen und Formate hinweg, weiter verschärfen", sagte eine Sprecherin des Pharmaunternehmens Fresenius Kabi dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Hurrikan Helene habe den größten Produktionsstandort
der USA für Infusionslösungen beschädigt.
Bereits jetzt klagen
Krankenhäuser in Deutschland über Lieferengpässe. Grund seien zum einen
Probleme bei der Produktion der Injektionsflaschen, so die Sprecherin.
"Fresenius Kabi hat den zuständigen Behörden Anfang März und Ende Mai
einen Lieferengpass für isotonische Kochsalzlösungen in Glasflaschen (50
ml und 100 ml) gemeldet. Ursache dafür war ein Lieferengpass bei einem
unserer Lieferanten für Glasflaschen", erklärte sie. "Seitdem versorgen
wir unsere Kunden mit rund 80 Prozent des durchschnittlichen Bedarfs der
letzten Monate."
Zudem macht Fresenius Kabi die erhöhte
Nachfrage im Markt für isotonische Kochsalzlösungen für den Mangel
verantwortlich. Wegen des demografischen Wandels, einer steigenden
Anzahl an Operationen und Vorratshaltungen steige der Bedarf, "während
es nur noch wenige Hersteller am Markt gibt", erklärte die Sprecherin.
Hurrikan
"Helene" gilt als sechstteuerster atlantischer Wirbelsturm seit dem
Jahr 1900. Der menschengemachte Klimawandel führt Experten zufolge zwar
nicht dazu, dass Hurrikane häufiger werden - sie werden allerdings durch
die erhitzen Meere zerstörerischer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur