VW-Betriebsratschefin rechnet in einzelnen Bereichen mit Jobabbau bei Volkswagen
Archivmeldung vom 09.06.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo rechnet in einzelnen Bereichen mit einem weiteren Jobabbau im Volkswagen-Konzern. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte sie: "Davor können wir nicht die Augen verschließen. Im Zuge der Elektrifizierung der Fahrzeuge und der Digitalisierung sowohl der Autos als auch des Unternehmens fallen Prozesse und Aufgaben weg."
Dieser Jobabbau muss Cavallo zufolge sozialverträglich bleiben. "Zum Beispiel über die erfolgreiche, freiwillige Altersteilzeit", sagt sie. Standorte alternativlos zu schließen ist für die Betriebsratschefin ebenso keine Option - zumal es eine Beschäftigungssicherung bis 2029 gebe. "Aus meiner Sicht muss jedes Werk in der Transformation mitgenommen werden. Es darf niemand auf der Strecke bleiben."
Als ein Beispiel dafür nannte Cavallo den Wandel am Standort Salzgitter, wo die Fertigung im VW-Motorenwerk langfristig enden, dafür aber nebenan die Zellproduktion einer neuen Giga-Fabrik entstehen wird. Insgesamt, so betont die Betriebsratschefin, habe Volkswagen in Summe in den vergangenen Jahren allerdings Mitarbeiter aufgebaut. "Ende 2016, als im Zuge des Dieselskandals unser Zukunftspakt samt sozialverträglichem Personalabbau griff, zählte die Volkswagen AG 114.000 Beschäftigte. Heute sind es knapp 118.000", so Cavallo.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)