Volkswagen prüft Einkaufskooperation mit Rivian
Der VW-Konzern will die Partnerschaft mit dem US-E-Auto-Start-up Rivian über eine bestehende Software-Kooperation hinaus vertiefen. "Wir denken zum Beispiel darüber nach, Module zu teilen und Einkaufsvolumen zu bündeln", sagte Konzernchef Oliver Blume dem "Spiegel". "Für eine kleine Marke wie Rivian bietet der Volkswagen-Konzern große Chancen."
Rivian baut bislang einen Pick-up und einen SUV, beide mit
Elektroantrieb, von denen das Unternehmen 2024 ausschließlich in den USA
und Kanada gut 50.000 Modelle abgesetzt hat. Die Wolfsburger hingegen
haben mehr als neun Millionen Autos weltweit verkauft. Europas größter
Autobauer plant, bis Ende 2027 fast sechs Milliarden Dollar in das
Unternehmen aus Kalifornien zu investieren.
Kern der Kooperation
ist ein Joint Venture mit Sitz im Silicon Valley, das eine neue
Elektronikarchitektur für die Modelle des deutschen Konzerns entwickeln
soll. Neben VW, Audi und Porsche soll auch Scout, eine neue
Volkswagen-Marke für den US-Markt, von der Software-Kooperation
profitieren. Scout will ab 2027 ein Elektro-SUV und einen Pick-up bauen.
Dass
Volkswagen mit Rivian einen Scout-Konkurrenten päppeln könnte, weist
Blume zurück. "Die Fahrzeuge sind völlig unterschiedlich positioniert",
sagte der VW-Chef. Scouts Pick-ups starteten bei 45.000 Dollar
Basispreis, Rivians bei rund 70.000 Dollar.
Quelle: dts Nachrichtenagentur