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ZEW-Konjunkturerwartungen erneut stark gesunken

Archivmeldung vom 10.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im November erneut stark verschlechtert: Der entsprechende Index sank von 56,1 Zählern im Oktober auf nun 39,0 Punkte. Das teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.

Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone sanken ebenfalls zum zweiten Mal in Folge sehr stark. Der Erwartungsindikator für das Eurogebiet liegt in der November-Erhebung bei 32,8 Punkten. Dies sind 19,5 Punkte weniger als im Vormonat. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Eurogebiet stieg hingegen leicht um 0,2 Punkte auf einen Wert von -76,4 Punkten.

Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verschlechterte sich leicht. Der Lageindikator beträgt im November -64,3 Punkte. Dies ist ein Rückgang um 4,8 Punkte im Vergleich zum Vormonat.

Die Finanzmarktexperten sorgten sich um die wirtschaftlichen Auswirkungen der zweiten Covid-19-Welle, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die ZEW-Konjunkturerwartungen seien daher im November abermals erheblich zurückgegangen. Dies deute auf eine deutliche Verlangsamung des wirtschaftlichen Erholungsprozesses in Deutschland hin. "Es wird außerdem befürchtet, dass die deutsche Wirtschaft erneut in eine Rezession fallen könnte", fügte Wambach hinzu.

Nach den Aussagen der Experten hätten weder die Entwicklungen bei den Brexit-Verhandlungen noch der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl derzeit Einfluss auf die Konjunkturerwartungen für Deutschland.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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