Briefdienstleister PIN schließt Filialen - vermutlich mehr als 2000 Beschäftigte verlieren Job
Archivmeldung vom 29.02.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer angeschlagene Briefdienstleister PIN hat zum Monatsende in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens die Zustellung eingestellt. Nach Informationen des WDR-Hörfunks erhielten die rund 800 Mitarbeiter der PIN-Niederlassung in Langenfeld die Kündigung. Dazu zählen unter anderem die Zustellbezirke Köln, Bonn, Leverkusen und Gummersbach.
Auch die Tochterfirmen in Aachen und in Münster stellen ihren Betrieb ein. Dort verlieren rund 600 Mitarbeiter ihren Job. Schätzungen zufolge haben bundesweit mehr als 2000 der insgesamt 9000 Beschäftigten die Kündigung erhalten. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters Bruno Kübler wollte sich am Freitag nicht zum Ausmaß der Betriebsschließungen äußern. Es werde weiter mit Investoren über eine mögliche Übernahme der PIN-Gruppe als Ganzes verhandelt.
Branchenkenner äußerten jedoch wenig Hoffnung, dass es für die bereits geschlossenen Tochterfirmen von PIN noch Chancen auf eine Rettung gibt. In den vergangenen Wochen hatten 37 der 91 Regionalgesellschaften von PIN-Insolvenz angemeldet. Die Zustellung der Briefe war aber bisher weiter gegangen. Heute läuft aber für viele PIN-Töchter das Insolvenzgeld aus, die Mitarbeiter können also nicht mehr bezahlt werden.
Quelle: WDR