Fachleute fordern Digitalisierungsfonds für Innenstädte
Archivmeldung vom 14.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach Ansicht von Fachleuten wird es jedes Jahr eine halbe Milliarde Euro kosten, die Innenstädte und Ortskerne vor der Verödung zu retten. "Um diese große Aufgabe, die allen Bürgern zugutekommt, stemmen zu können, werden Investitionen in Höhe von 500 Millionen Euro jährlich nötig sein", schreiben Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), und der Handelsberater Joachim Stumpf in einen Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Genth
und Stumpf begrüßen, dass die neue Bundesregierung die
Städtebauförderung stärken und mit Mitteln für den Umbau der
Stadtzentren ausstatten will. "Zusätzlich sollte ein auf mindestens fünf
Jahre angelegtes, flexibles Sonderprogramm zur Innenstadtstärkung
aufgelegt werden", fordern die Fachleute. Die Pandemie habe dem
stationären Einzelhandel stark geschadet. Daher müsse die Politik
Chancengleichheit herstellen, um stationäre Händler bei der digitalen
Transformation zu unterstützen.
"Unverschuldet durch die Coronakrise in Not geratene Geschäfte brauchen einen Digitalisierungsfonds, der Investitionen in die Zukunftsfähigkeit bezuschusst", so Genth und Stumpf. "Gefragt ist hier insgesamt ein Volumen in Höhe von 100 Millionen Euro." Die Investitionen sollen auch kleinere und mittelständische Händler in die Lage versetzen, etwa Kundenkommunikation in sozialen Medien durchzuführen oder Daten zu sammeln, um ihre Sortimente oder die Preiskalkulation zu optimieren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur