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Studie: Gefahr einer Immobilienblase etwas gesunken

Archivmeldung vom 20.08.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Immoblienbewertung als Grundlage der Grundsteuer (Symbolbild)
Die Immoblienbewertung als Grundlage der Grundsteuer (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Gefahr einer Immobilienblase ist in Deutschland im zweiten Quartal etwas gesunken, bleibt aber in vielen Regionen auf hohem Niveau bestehen.

Der Markt sei "auf dem Weg zur Normalität", sagte Reiner Braun vom Institut Empirica am Dienstag. Zumindest die öffentlich inserierten Mieten steigen derzeit außerordentlich kräftig, demgegenüber halten sich die Anstiege bei den inserierten Kaufpreisen verbreitet noch in Grenzen. "Das ist good news für die Blasengefahr, denn so wird das immer noch hohe Bewertungsniveau der Immobilien mehr und mehr gerechtfertigt", sagte Braun. Auf der anderen Seite ließen die leicht gesunkenen Zinsen die Neukreditvergabe für den Wohnungsbau wieder etwas zulegen, und das sei "bad news für die Blasengefahr", denn darin berge sich Potenzial für weitere Preisanstiege.

Unterm Strich schrumpft damit die Brisanz der Blasengefahr, weil die Mieten schneller steigen als die Kaufpreise, potenzielle Preisrückschläge würden also immer kleiner. Die Zahl bedrohter Kreise bleibe aber "weiterhin hoch". Die Schwelle für eine Blasengefahr sei vielerorts immer noch weit überschritten. Das Rückschlagpotential sinkt allerdings laut Empirica-Studie nach einem 11-jährigen Anstieg seit Anfang 2022 und liegt nunmehr bei 20 Prozent, vor zwei Jahren lag es noch bei 29 Prozent. Noch ausgeprägter sei der Rückgang in den Top-7-Städten auf 29 Prozent, nach 47 Prozent vor zwei Jahren.

Unverändert weisen unter allen Großstädten in Deutschland nur Essen, Frankfurt am Main und Stuttgart ein "mäßiges" Blasenrisiko auf, Dortmund und Hamburg ein "hohes", und alle anderen Städte ein "eher hohes". Angesichts des Wohnraummangels in vielen Großstädten erstaunlich: Wegen der gesunkenen Bedarfsprognose werden in 146 Kreisen "zu viele" Wohnungen gebaut, das sei ein neues Maximum, heißt es in der Studie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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