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Reserven im Gesundheitssystem steigen auf 30 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 01.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Andrea Damm
Bild: pixelio.de, Andrea Damm

Das Gesundheitssystem schwimmt offenbar weiterhin im Geld. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Expertenkreise berichtet, sind die Reserven von Krankenkassen und Gesundheitsfonds im vergangenen Jahr auf 30 Milliarden gestiegen. Das sind drei Milliarden Euro mehr, als der Schätzerkreis des Bundesversicherungsamts noch im Herbst vorausgesagt hatte. Grund ist zum einen die positive Entwicklung bei Beschäftigung und Löhnen. So sorgten die Beiträge vom Weihnachtsgeld für zusätzliche Überschüsse im November und Dezember.

Vor allem aber blieben die Ausgaben der Krankenkassen hinter den Erwartungen zurück. Beim Gesundheitsfonds wird mit Mehreinnahmen von einigen hundert Millionen Euro im Vergleich zur letzten Schätzung gerechnet. Deutlich höher sollen die Überschüsse bei den Krankenkassen ausgefallen sein, die vom Fonds deutlich höhere Zuweisungen erhalten haben, als sie zur Deckung ihrer Ausgaben brauchen.

Die finanzielle Lage der Krankenversicherung wird allerdings nicht dauerhaft so gut sein. So steht bereits fest, dass der Steuerzuschuss zum Fonds in diesem und im nächsten Jahr um insgesamt 4,6 Milliarden Euro gekürzt wird. Die Streichung der Praxisgebühr kostet bis zu zwei Milliarden Euro. Außerdem laufen 2013 wichtige Sparmaßnahmen aus, so dass die Ausgaben der Kassen spätestens 2014 wieder deutlich steigen dürften. Dann drohen bei etlichen Kassen sogar rote Zahlen und mit ihnen höhere Beiträge für die Versicherten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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