Aktienmärkte geraten unter Druck
Archivmeldung vom 14.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie internationalen Aktienmärkte konnten ihre Kursgewinne im Wochenverlauf nicht halten und standen zuletzt kräftig unter Druck. Der Dow Jones fiel unter 11.000 Punkte, der DAX unter die 5.500er-Marke. Alles in allem hält die Suche nach einer Neuorientierung weiter an.
Neben den neuen geopolitischen Gefahren
mit der Folge stark anziehender Öl- und Rohstoffpreise trägt auch der
eher enttäuschende Beginn der Berichtssaison großer Unternehmen, die
bislang von einem unter den Erwartungen liegenden Geschäftsverlauf
berichteten, zu der schwächeren Tendenz bei. Eine gewisse
Unterstützung boten auf der anderen Seite die neuen Fundamentaldaten.
So ist die Industrieproduktion im Mai mit +1,5% gegenüber April recht
kräftig gestiegen und auch der Trend ist weiter klar aufwärts
gerichtet.
Abgesehen von der politischen Großwetterlage wird das weitere Schicksal der Börsen vor allem von der Qualität der Unternehmenszahlen für das zweite Quartal abhängen. Sollten diese zumindest weitgehend innerhalb der Erwartungen liegen, stehen die Ampeln für Aktien auf "grün". Bei einem durchschnittlichen Kurs/Gewinn-Verhältnis im DAX von rund 12 für 2006 sind nämlich zahlreiche börsennotierte Unternehmen unterbewertet. Bis zum Jahresende sehen die Anlageexperten der Commerzbank den DAX deshalb wieder bei 6.300 Punkten. Aktuell empfehlen sie insbesondere die Aktie von ThyssenKrupp.
Die internationalen Rentenmärkte stehen weiter im Spannungsfeld
von Zinsängsten und einer sich abzeichnenden Wachstumsabschwächung in
Amerika. Insgesamt veränderten sich die Renditen nur wenig knapp
oberhalb der 4%-Marke für zehnjährige Titel. Nachdem der Präsident
der EZB die Rhetorik hinsichtlich möglicher Inflationsrisiken zuletzt
deutlich verschärft hat, rechnen die Volkswirte der Commerzbank
bereits Anfang August mit einer weiteren Leitzinserhöhung um 25
Basispunkte. Die Unsicherheit an den Anleihemärkten dürfte auch in
den nächsten Wochen anhalten. Die Commerzbank empfiehlt
Privatanlegern daher variabel verzinsliche Anleihen (Floater) als
Alternative zu festverzinslichen Rentenpapieren.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG