Wenig Interesse an eine Rückkehr in die private Krankenversicherung
Archivmeldung vom 23.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Interesse von Ex-Privatpatienten an einer Rückkehr in die private Krankenversicherung hält sich bislang in Grenzen. Das hat eine Umfrage des Tagesspiegels unter den großen privaten Krankenversicherern ergeben.
der Deutschen
Krankenversicherung (DKV) spricht man von "über 100 Angeboten", die
man seit dem 1. Juli verschickt habe, Marktführerin Debeka hat seit
Monatsanfang "deutlich unter 100 Anfragen" verzeichnet. Auch bei der
Allianz bewegen sich die Anfragen im "unteren dreistelligen Bereich",
bei der R+V sind es "noch nicht einmal ein Dutzend".
Nach der Gesundheitsreform dürfen alle Menschen, die früher einmal
privat krankenversichert waren, jetzt aber ohne Versicherung
dastehen, in die Privatversicherung zurückkehren. Betroffen sind vor
allem Selbstständige und Freiberufler, die wegen wirtschaftlicher
Schwierigkeiten irgendwann ihre Prämien nicht mehr bezahlen konnten.
Seit dem 1. Juli können sie nun zu moderaten Konditionen in die PKV
zurück.
Dass sich bisher nur wenig Menschen für eine Rückkehr in die private Krankenversicherung interessieren, liegt nach Meinung von Verbraucherschützern an der fehlenden Information. "Niemand macht Werbung dafür", sagte Cornelia Nowack, Krankenversicherungsexpertin der Stiftung Warentest, dem Tagesspiegel. "Die privaten Versicherer haben kein Interesse daran, dass viele Menschen in den neuen Standardtarif gehen." In dem neuen Tarif müssen die Versicherer jeden Kunden, der die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, aufnehmen. Risikozuschläge dürfen sie nicht erheben, zudem ist der Beitrag nach oben gedeckelt.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel