Arbeitgeberverband der Bayerischen Metall tief enttäuscht von IG Metall, Klage beabsichtigt
Archivmeldung vom 27.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer vbm - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V. kritisiert die IG Metall scharf. Nach über 16 Stunden musste die vierte Tarifverhandlung in Baden-Württemberg aufgrund unerfüllbarer Forderungen seitens der Gewerkschaft ergebnislos abgebrochen werden. "Das Verhalten der IG Metall enttäuscht uns tief. Die IG Metall hat die Entgeltforderungen auf ein für uns nicht mehr akzeptables Maß ausgeweitet. Echten Verhandlungswillen zeigte sie am Ende weder bei der Entgeltfindung, noch bei der Arbeitszeitflexibilisierung", kommentierte vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Weiter verurteilt der vbm die heute getroffene Entscheidung des IG Metall Vorstandes zur Durchführung von 24-Stunden-Warnstreiks. "Die sogenannten Tagesstreiks sind eine völlig unnötige Eskalation. Das ist ein Tabubruch, gegen den wir wegen der rechtswidrigen und diskriminierenden Forderung nach einem Teillohnausgleich rechtlich vorgehen", betont Brossardt und fügt hinzu: "Mit den Tagesstreiks entstehen gerade in der Metall- und Elektro-Industrie mit ihren internationalen Wertschöpfungsketten große volkswirtschaftliche Schäden, obwohl die Metallarbeitgeber in Baden-Württemberg großen Einigungswillen gezeigt haben."
Brossardt erklärt weiter: "Die IG Metall muss einsehen, dass der Teillohnausgleich für bestimmte Beschäftigtengruppen nicht nur ungerecht und diskriminierend ist, sondern auch rechtswidrig. Das haben wir mehr als deutlich gemacht. Leider hält die IG Metall an ihren drei Hauptforderungen trotz gutachtlicher belegter Rechtswidrigkeit fest. Umso enttäuschter sind wir, dass wir das nun vor Gericht klären lassen müssen. Wir wollen nach wie vor eine Lösung am Verhandlungstisch und nicht auf dem Instanzenweg."
Quelle: VBM - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. (ots)