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Deutsche Bank und Commerzbank beteiligen sich am Berliner Immobilien-Startup vermietet.de

Archivmeldung vom 19.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Esther Stosch / pixelio.de
Bild: Esther Stosch / pixelio.de

19. April 2018 - Die Deutsche Bank und die Commerzbank steigen bei dem Berliner Immobilien-Startup vermietet.de ein. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' ist das Engagement der beiden Finanzinstitute Teil der dritten Finanzierungsrunde für die Plattform, in die zuvor bereits der Versicherer Axa und Axel Springer Digital Ventures investiert hatten.

Jannes Fischer, Gründer und CEO von vermietet.de, sagte, sein Unternehmen wolle auch "vom Know-how im Bereich Finanzierung profitieren". Insgesamt erhält das im Frühjahr 2017 gestartete Unternehmen mit der neuen Runde über vier Millionen Euro an Finanzmitteln. Fischer hatte vor der Gründung des Startups in verschiedenen Funktionen bei dem Beteiligungsunternehmen Rocket Internet gearbeitet.

Für die beiden deutschen Banken ist die Investition Teil des Versuchs, ihr digitales Geschäft auszubauen und der Konkurrenz durch Fintechs vorzubeugen. Dabei stoßen die Institute auch in Bereiche vor, die über ihr Kerngeschäft hinausgehen. Vermietet.de ist eine Plattform für private Hauseigentümer, die eine billigere und automatisierte Alternative zur klassischen Hausverwaltung anbieten will. Dazu gehört es auch, die Mieteingänge zu kontrollieren und die Nebenkosten zu berechnen. Nach eigenen Angaben werden derzeit mehr als 80.000 Wohnungen über die Plattform verwaltet. Wichtigste Zielgruppe sind Hauserben und private Immobilienbesitzer, die ihre Wohnungen nur im Nebenerwerb vermieten.

Mittelfristig soll die Plattform nicht nur von Immobilienbesitzern genutzt werden, sondern auch Mietern sowie Handwerkern oder Reinigungsdiensten zur Verfügung stehen, die darauf ihre Dienste anbieten können.

Die Deutsche Bank beteiligt sich an dem Startup über den Wagniskapitalfonds ihrer Privatkunden-Sparte. Die Commerzbank nutzt dafür den Main Incubator, ein Investment-Vehikel für Digitalunternehmen in der Frühphase. Beide Institute erhoffen sich von Kooperationen dieser Art auch Zugang zu Kreditkunden, die sonst zu anderen Anbietern abwandern könnten. "Das Geschäftsmodell von vermietet.de hat uns überzeugt und passt hervorragend zu unserer Plattform-Strategie", sagte Markus Pertlwieser, Digitalchef für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank gegenüber 'Capital'. Das Institut ist mit Einheiten wie der Digitalfabrik in Frankfurt und dem Innovation Lab in Berlin schon seit längerem auf der Suche nach Startups, mit denen sich das traditionelle Geschäft ergänzen lässt. Gleiches gilt für den Digital Campus der Commerzbank. Allerdings ist das Neugeschäft in diesem Bereich bisher überschaubar.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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