Produktion im August 2022: -0,8% zum Vormonat
Archivmeldung vom 07.10.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2022 gegenüber Juli 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,8 % gesunken, nachdem sie im Juli 2022 gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben war (vorläufiger Wert: -0,3 %).
Im Vergleich zum August 2021 war die Produktion im August 2022 kalenderbereinigt 2,1 % höher.
Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) ist im August 2022 gegenüber Juli 2022 saison- und kalenderbereinigt um 0,1 % gesunken. Innerhalb der Industrie stieg die Produktion von Konsumgütern um 1,8 % und die Produktion von Investitionsgütern nahm um 1,2 % zu. Die Produktion von Vorleistungsgütern sank um 2,4 %. In der Herstellung von chemischen Erzeugnissen und in der Kokerei und Mineralölverarbeitung dürfte die Produktion im August 2022 unter anderem durch die Einschränkungen im Gütertransport in der Binnenschifffahrt infolge des starken Niedrigwassers beeinträchtigt gewesen sein.
Außerhalb der Industrie lag die Energieerzeugung im August 2022 um 6,1 % und die Bauproduktion um 2,1 % niedriger als im Vormonat.
Produktion in energieintensiven Industriezweigen um 2,1 % gesunken
In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im August 2022 gegenüber Juli 2022 um 2,1 % gesunken, der Rückgang war damit deutlich stärker als im Produzierenden Gewerbe und der Industrie insgesamt. Seit Februar 2022 ging die Produktion in der energieintensiven Industrie um 8,6 % zurück. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
Lieferengpässe beeinträchtigen weiterhin die Produktion vieler Branchen
Die Produktion ist nach wie vor durch die hohe Knappheit an Vorprodukten beeinträchtigt. Gestörte Lieferketten infolge des Kriegs in der Ukraine und anhaltende Verwerfungen durch die Corona-Krise führen nach wie vor zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge. Laut dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung gaben 62,0 % der befragten Industrieunternehmen im August 2022 an, von Engpässen und Problemen bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen betroffen zu sein. Den Zusammenhang von Materialknappheit und Industrieaktivität stellt das Statistische Bundesamt in einer Analyse mit fortlaufend aktualisierten Zahlen dar.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)