Weitere Holzfirma verklagt das Land NRW. Streitwert 20 Mio Euro
Archivmeldung vom 11.03.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit Jahren streitet der Tiroler Sägekonzern Klausner mit dem Land um nicht gelieferte Holzmengen, die nach dem Orkan Kyrill von der damaligen schwarz-gelben Regierung vereinbart worden waren. 120 Millionen Euro will der Holz-Multi haben - eine der größten Schadensersatzforderungen, mit denen sich man sich in Düsseldorf je konfrontiert sah. Nun hat eine weitere Holzfirma das Land verklagt.
Die Anwälte des Sägewerks I.B.H. aus der Eifel sowie des Umweltministeriums kommen am Donnerstag beim Landgericht Münster zusammen. Ein Gerichtssprecher bestätigte am Mittwoch der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung den Termin vor einer Zivilkammer. Auch in diesem Fall geht es um angeblich nicht geliefertes Frischholz, allerdings ist die Dimension eine andere als bei Klausner. Rund 1,1 Mio Festmeter will das Sägewerk aus Schleiden in den Jahren 2007 bis 2012 zu wenig erhalten haben, gut 700.000 Festmeter waren geliefert worden. Mit Festmeter wird branchenüblich ein Kubikmeter fester Holzmasse bezeichnet, also ohne Zwischenräume. Den Streitwert hat die Klägerseite mit rund 20 Mio Euro angegeben. Das Sägewerk hat zudem angegeben, fürs gelieferte Holz überhöhte Preise gezahlt zu haben. 700.000 Euro habe man zuviel überwiesen. I.B.H. wollte sich auf Nachfrage nicht äußern. Auch aus dem Umweltministerium gab es keine Stellungnahme.
Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)