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Drogeriemarktketten-Gründer Roßmann erwartet reibungslosen Generationenwechsel

Archivmeldung vom 16.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
DIRK ROSSMANN GmbH
DIRK ROSSMANN GmbH

Der Gründer der Drogeriemarktkette Rossmann, Dirk Roßmann, will die Leitung seines Unternehmens schrittweise an seine Söhne Daniel und Raoul übergeben - und erwartet, dass der Generationenwechsel ohne größere Friktionen vonstatten geht.

"Die Söhne bekommen immer mehr Verantwortung, und ich ziehe mich immer mehr zurück", sagte der 65-Jährige in dem ersten Interview, das er gemeinsam mit seinen Söhnen gegeben hat, der in Berlin erscheinenden Zeitung "Welt am Sonntag". "Das hat ja schon begonnen. Aber es gibt keinen Stichtag. Ich will jedenfalls nicht erst mit 90 meinen Söhnen den Tresorschlüssel übergeben. Vielleicht brauchen die beiden meinen Rat ja auch noch, das fände ich sehr schön. Wenn das menschliche Verhältnis gut bleibt, wird sich das alles ganz von selber regeln. Bisher haben wir das sehr gut hinbekommen, und deshalb habe ich keine Angst davor."

Dirk Roßmann hat die Kette 1972 gegründet. Daniel Roßmann, Jahrgang 1976, verantwortet die Expansion des Unternehmens. Raoul Roßmann, Jahrgang 1985, leitet den Non-Food-Bereich.Ganz ohne Konflikte geht die tägliche Zusammenarbeit allerdings nicht vonstatten. "Ich mache hier nicht auf heile Welt", sagte Dirk Roßmann. "Wir streiten manchmal ganz schön heftig und kritisieren uns, und da wird es auch mal laut. Ich bin ja manchmal etwas emotional. Wir bellen uns an, tun das aber in herzlicher Verbundenheit." Die "tiefe Liebe und Verbundenheit" zu seinen Söhne betrachte er "als großes Kapital", so Roßmann. "Wir sind eine richtig tolle Familie." "Wir sind tatsächlich sehr oft einer Meinung bei der strategischen Ausrichtung", ergänzte Raoul Roßmann. "Das macht schon Spaß."

Daniel Roßmann betonte, dass die Übergabe des Unternehmens an ihn und seinen Bruder seit Langem geplant ist: "Es gab keinen Plan B. Wir hatten schon immer Interesse daran, dass das Unternehmen unter unserer Führung bestehen bleibt." Auch er sei "ein Freund von weichen Übergängen", so Daniel Roßmann weiter. "Es ist für den eigenen Werdegang komfortabler, wenn man Stück für Stück mehr Verantwortung übernimmt. Ich bin tatsächlich über jeden Tag froh, an dem ich mit meinem Vater zusammenarbeiten und aus seinem Erfahrungsschatz schöpfen kann."

Nach der Insolvenz des Konkurrenten Schlecker ist Rossmann hinter dm die Nummer zwei auf dem deutschen Markt. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz um zehn Prozent auf 5,1 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis erhöhte sich auf mehr als 100 Millionen Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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