Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC): Lufthansa muss Air-Berlin-Piloten über Zukunft informieren
Archivmeldung vom 12.10.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Lufthansa nach der Übernahme eines Großteils der Fluggesellschaft Air Berlin dazu aufgefordert, die Air-Berlin-Piloten "zeitnah über die Zukunft ihrer Arbeitsplätze in allen Details" zu informieren.
Die VC stehe jederzeit auch kurzfristig zu Gesprächen mit den neuen Eigentümern bereit, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. "Mit der Übernahme der Flugzeuge geht auch die soziale Verantwortung für die Arbeitsplätze an die neuen Eigentümer über", sagte VC-Sprecher Markus Wahl. "Diese müssen diese Verantwortung jetzt auch wahrnehmen und dürfen sich nicht wegducken. Es kann nicht sein, dass sich Piloten nach der Übernahme auf ihre eigenen Arbeitsplätze bewerben und dann auch noch Gehaltsabschläge von bis zu 40 Prozent hinnehmen müssen - so wie es Lufthansa im Moment von den Piloten fordert."
Die Vereinigung Cockpit erneuerte ihre Forderung nach einem geregelten Übergang der Arbeitsplätze auch nach sozialen Auswahlkriterien. "Eine Bewerbung eines jeden einzelnen Piloten bei den neuen Eigentümern führt nur zu Rosinenpickerei, bei denen Piloten auf der Strecke bleiben könnten. Dies ist für uns nicht hinnehmbar", so Wahl weiter. Die Lufthansa hatte zuvor den Kaufvertrag für einen großen Teil der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin unterzeichnet.
Quelle: dts Nachrichtenagentur