Exporte im Mai 2022: -0,5% zum April 2022 - Russlandexporte Mai 2021 um 54,6% eingebrochen
Archivmeldung vom 04.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Mai 2022 sind die deutschen Exporte gegenüber April 2022 kalender- und saisonbereinigt um 0,5 % gesunken und die Importe um 2,7 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 um 11,7 % und die Importe um 27,8 %.
Die Exporte in die Russische Föderation stiegen im Mai 2022 gegenüber April 2022 um 29,4 % auf 1,0 Milliarden Euro, nachdem sie im März 2022 um fast 60 % gegenüber Februar 2022 und im April 2022 um 9,9 % gegenüber März 2022 eingebrochen waren. Gegenüber dem Vorjahresmonat Mai 2021 lagen sie um 54,6 % niedriger. Die Importe aus Russland gingen im Mai 2022 gegenüber April 2022 um 9,8 % auf 3,3 Milliarden Euro zurück.
Insgesamt wurden im Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 125,8 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 126,7 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss im Mai 2022 mit einem negativen Saldo von 1,0 Milliarden Euro ab. Im April 2022 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik bei +3,1 Milliarden Euro gelegen, im Mai 2021 bei +13,4 Milliarden Euro.
Außenhandel mit EU-Staaten
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 67,5 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 61,8 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber April 2022 sanken die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 2,8 %, die Importe aus diesen Staaten stiegen um 2,5 %. In die Staaten der Eurozone wurden Waren im Wert von 46,8 Milliarden Euro (-2,8 %) exportiert und Waren im Wert von 42,5 Milliarden Euro (+1,6 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden Waren im Wert von 20,6 Milliarden Euro (-2,9 %) exportiert und Waren im Wert von 19,3 Milliarden Euro (+4,7 %) von dort importiert.
Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im Mai 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 65,0 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber April 2022 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 2,3 % und die Importe von dort um 2,9 % zu.
Die meisten deutschen Exporte gingen im Mai 2022 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 5,7 % mehr Waren exportiert als im April 2022. Damit stiegen die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 13,4 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China stiegen um 0,5 % auf 8,7 Milliarden Euro und die Exporte in das Vereinigte Königreich sanken um 2,5 % auf 5,8 Milliarden Euro.
Die meisten Importe kamen im Mai 2022 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 18,0 Milliarden Euro eingeführt, das waren 1,6 % weniger als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten stiegen um 9,7 % auf 7,4 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 2,0 % auf 3,4 Milliarden Euro ab.
Originalwerte für den Außenhandel (nicht kalender- und saisonbereinigt)
Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im Mai 2022 Waren im Wert von 130,3 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 129,8 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 stiegen die Exporte damit um 19,0 % und die Importe um 33,6 %. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im Mai 2022 mit einem Überschuss von 0,5 Milliarden Euro ab. Im Mai 2021 hatte der Saldo +12,4 Milliarden Euro betragen.
Im Mai 2022 wurden nominal Waren im Wert von 1,1 Milliarden Euro nach Russland exportiert. Damit lag die Russische Föderation im Mai 2022 auf Rang 25 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte. Im Mai 2021 belegte die Russische Föderation noch Rang 14 der Handelspartner.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)