Offizieller Baubeginn für das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt
Archivmeldung vom 24.04.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie ersten Pfosten sind gerammt, die ersten Aluminiumtische sind verschraubt - mit der Montage des ersten Solarmoduls feiert die juwi-Gruppe aus Bolanden (Rheinland-Pfalz) gestern den offiziellen Baubeginn für das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt.
Bis Ende 2009 errichtet juwi auf einem ehemaligen
Militärflughafen östlich von Leipzig eine 40-Megawatt-Anlage mit
modernster Dünnschichttechnologie. Die Anlage im sächsischen
Muldentalkreis wird auf der Hälfte einer 220 Hektar großen Fläche in
den Gemeinden Brandis und Bennewitz gebaut. Die Grundfläche der
Anlage entspricht rund 200 Fußballfeldern. Finanzierungspartner ist
die Sachsen LB-Gruppe.
Pro Jahr werden in dem Solarstrom-Kraftwerk etwa 40 Million
Kilowattstunden sauberer Strom erzeugt. Das Solarkraftwerk wird damit
jährlich rund 25.000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2)
einsparen. "In einer Zeit, wo alle Welt über den Klimawandel
diskutiert, zeigen wir somit die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren
Energien", betont Matthias Willenbacher, Vorstand der juwi-Gruppe.
"Solarstrom schont nicht nur die Umwelt, sondern macht auch
unabhängig von teuren Energieimporten und schafft neue
Arbeitsplätze", so Willenbacher weiter.
Gleichzeitig gibt dieses Projekt dem regionalen und überregionalen
Arbeitsmarkt neue Impulse: Während des Baus werden bis zu 100
Personen - überwiegend aus der Region - im Solarpark "Waldpolenz" mit
der Montage der Anlage beschäftigt sein. Nach der Inbetriebnahme
werden juwi-Mitarbeiter für die Betriebsführung sowie den Service und
die Wartung des Solarparks tätig sein. Juwi ist als
Generalunternehmer auch für Planung, Logistik und Bauleitung
verantwortlich.
Außerdem werden durch Solarprojekte dieser Art bundesweit
zahlreiche Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie - bei der
Herstellung von Solarmodulen, Wechselrichtern und im Metallbau -
geschaffen. Die rund 550.000 Solarmodule werden beispielsweise
überwiegend in Frankfurt an der Oder produziert. "Gerade auch im
Hinblick auf das riesige Exportpotenzial der Photovoltaik-Technik ist
es wichtig, die guten Rahmenbedingungen in Deutschland aufrecht zu
erhalten, um die noch junge deutsche Solarindustrie weiter auf dem
Weltmarkt zu etablieren", betont Willenbacher. Heute beschäftigen
allein die Photovoltaik-Unternehmen rund 35.000 Menschen.
"Sachsen gewinnt als Land der alternativen Energien immer stärker
an Profil", sagt der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister
Thomas Jurk (SPD). "In der sächsischen Photovoltaik-Industrie sind
direkt etwa 1.500 Mitarbeiter beschäftigt.
Das Zuwachspotenzial ist
beträchtlich. Der Baustart der Photovoltaik-Anlage "Waldpolenz" ist
dabei eine weitere wichtige Etappe", so Jurk. "Neben der
erfolgreichen Entwicklung und Fertigung von Solarzellen in Freiberg,
Torgau oder Dresden entsteht nun auch das größte
Photovoltaik-Kraftwerk der Welt im Freistaat."
Das Investitionsvolumen für den Solarpark "Waldpolenz" beträgt
rund 130 Millionen Euro. "Waldpolenz" ist damit ein Meilenstein für
die Entwicklung der juwi-Gruppe und für die Photovoltaik (PV)
allgemein: Denn das Kraftwerk in Brandis ist ein Beleg für die
Fortschritte bei der Erschließung der Kostensenkungspotenziale in der
Photovoltaik-Industrie. Die in Projekten wie "Waldpolenz" erzielten
Skalen- und Lerneffekte tragen maßgeblich dazu bei, die
Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom in Deutschland weiter zu steigern
und deutschen Unternehmen einen internationalen Wettbewerbsvorteil
auf den Exportmärkten der Zukunft zu verschaffen.
Der juwi-Gruppe gelang es, gemeinsam mit der Sachsen LB-Gruppe
zeitlich parallel zur Projektierungs- und Genehmigungsphase des
Projektes, die Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung
professionell zu strukturieren. "Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit
juwi und SachsenFonds dieses zukunftsweisende und in dieser
Größenordnung einzigartige Projekt realisieren zu können", betont
Sachsen LB-Vorstandsmitglied Werner Eckert.
Die SachsenFonds GmbH - ein Unternehmen der Sachsen LB-Gruppe - wird das Eigenkapital des Projektes voraussichtlich im Sommer dieses Jahres als geschlossenen Fonds interessierten Anlegern anbieten. Damit erhalten beispielsweise auch Einwohner der Region die Möglichkeit, sich an diesem einzigartigen Projekt zu beteiligen. Die strukturierte Projektfinanzierung wird durch die Sachsen LB zur Verfügung gestellt.
Quelle: Pressemitteilung juwi GmbH