Streit um Datenbanksoftware: SAP weist Kopiervorwurf von Teradata zurück
Archivmeldung vom 14.09.2018
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Freigeschaltet durch André OttBerlin, 14. September 2018 - SAP hat den Vorwurf des Ideenklaus, den der US-Konkurrent Teradata Ende Juni erhoben hatte, scharf zurückgewiesen. Wie die Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins 'Capital' berichtet, bezeichnet der Dax-Konzern in einer Klageerwiderung vor dem Bezirksgericht für das nördliche Kalifornien die Anschuldigungen als unbegründet und verjährt.
Teradata beschuldigt SAP, es 2008 in eine Partnerschaft gelockt zu haben, "um Zugang zu Teradatas wertvollem geistigem Eigentum zu erhalten". Mit den derart erlangten Geschäftsgeheimnissen sei dann ein Konkurrenzprodukt, die Datenbanktechnologie HANA, entwickelt worden. Die darauf basierende S4/HANA-Software gilt inzwischen als das wichtigste SAP-Produkt.
Unterdessen wirft ein weiteres US-Unternehmen SAP Ideenklau vor. Adheat, ein Start-up aus Los Angeles, hatte seine Software für Standortanalyse 2017 dem Risikokapitalfonds SAP.iO vorgestellt. Anschließend habe SAP eine ähnliche Lösung auf den Markt gebracht. Der Dax-Konzern hat auf die Anschuldigung mit einer Feststellungsklage reagiert, in der er jegliche Schuld von sich weist. Der Fall liegt vor einem Bezirksgericht in Los Angeles.
Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)