EU-Möglichkeit für ermäßigte Mehrwertsteuer nutzen
Archivmeldung vom 18.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Deutschland sollte jetzt die von der EU-Kommission geschaffene Möglichkeit eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes für arbeitsintensive Dienstleistungen nutzen. Das wäre ein wirksamer Beitrag zur Förderung des Handwerks in Deutschland." Dies erklärte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, (BVMW), Mario Ohoven, am Rande der Handwerksmesse in München.
Dazu erwarte er eine Initiative der Bundesregierung in Brüssel.
"Wenn die schwarz-rote Koalition schon nicht auf die Erhöhung der
Mehrwertsteuer verzichten will, muss sie zumindest dem deutschen
Handwerk zu fairen Wettbewerbsbedingungen in der erweiterten EU
verhelfen", betonte der Mittelstandspräsident. Durch Schwarzarbeit
und Lohndumping drohe allein in diesem Jahr der Verlust von 80.000
Arbeitsplätzen im Handwerk.
Ohoven sprach sich zugleich gegen den Vorschlag von DIHK-Präsident
Braun aus, die Bundesregierung solle ihre Steuererhöhungspläne bis
zur nächsten Steuerschätzung aussetzen. "Wem wäre damit geholfen? Ein
Moratorium ändert nichts daran, dass jeder Dreh an der Steuerschraube
sich negativ auf Wachstum und Beschäftigung auswirkt. Dies bringt
langfristig eben nicht mehr, sondern weniger Steuereinnahmen."
Quelle: Pressemitteilung BVMW