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US-Ökonom: Börsenhöchststände haben nichts zu bedeuten

Archivmeldung vom 15.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die derzeitigen Börsenhöchststände von Dax und Dow Jones haben nach Ansicht von Robert J. Shiller, US-Ökonom an der Universität Yale, "nichts" zu bedeuten. "Bei diesem Rekordgejubel wird die Inflation vergessen, um die der Anstieg der Kurse noch bereinigt werden muss", so Shiller in der Wochenzeitung "Die Zeit".

Rechne man sie mit ein, habe, "wer Anfang 2000 in den S&P 500 angelegt und alle Dividenden reinvestiert hat, bis heute keinen Gewinn gemacht". In dem Börsenindex S&P 500 sind die 500 der größten börsennotierten Unternehmen der USA versammelt.

Auf Nachfrage der "Zeit", ob er neue Blasengefahren sehe, antwortet Shiller: "Es fließt wieder viel Geld in Immobilien. Hier in den USA drückt die Notenbank nicht nur die langfristigen Zinsen, sondern durch gezielte Aufkäufe von Hypotheken bewusst auch die Hypothekenzinsen."

Er könne sich vorstellen, dass die Rekordjagd an den Börsen noch zwei oder drei Jahre weitergehe. "Aber dann gibt es ein Ereignis, das die Märkte zum Kippen bringt. Etwa wenn sich die Lage in der EU weiter zuspitzt und die Rezession wieder in die USA herüberspült. Ein denkbarer Auslöser für eine neue Krise könnte auch sein, wenn die Notenbanken das Ende ihrer großzügigen Geldpolitik andeuten. Oder etwas ganz anderes, etwas, womit niemand rechnet", so Shiller.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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