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Munich-Re-Chef macht Druck auf Problemtochter Ergo

Archivmeldung vom 31.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Munich-Re-Chef Joachim Wenning macht Druck auf die Problemtochter Ergo. "Bei der Ergo könnten wir theoretisch den Fehler begehen und sagen: Wenn Ergo nicht liefert, wir zahlen immer. Das machen wir nicht, und das weiß Ergo auch", sagte Wenning der "Süddeutschen Zeitung".

Das Kostenproblem bei dem Erstversicherer Ergo werde nun angegangen. "Wir investieren massiv, etwa in die IT, aber wir senken auch die Kosten", so Wenning. Insgesamt würden 1.800 Stellen abgebaut. Auf die Frage, ob Ergo möglicherweise bald ein neue Milliarde aus München braucht, antwortete Wenning: "Die wird nicht abgefordert werden. Ergo wird liefern." Munich Re gehörte auch zu den wichtigsten Rückversicherern des Grenfell Towers in London, bei dessen Brand mehr als 80 Menschen starben.

"Bei einem derart schrecklichen Ereignis müssen natürlich die Ursachen genau aufgearbeitet werden", sagte Wenning dazu. Es sei aber im Rahmen eines sogenannten automatischen Rückversicherungsvertrages ein gesamtes Portfolio im Block übernommen worden. Eine einzelne Prüfung sei deshalb nicht erfolgt: "Bei einem solchen Vertrag, der Zehntausende von Einzelobjekten beinhaltet, erfolgt vom Rückversicherer keine Prüfung der enthaltenen Einzelrisiken."

Zur Zukunft der Rückversicherung insgesamt sagte Wenning der Zeitung: "Ich bin fest davon überzeugt, dass man uns braucht. Die Volkswirtschaften der Welt wachsen, ebenso wie die Risiken im industriellen und im privaten Bereich. Heute gibt es deutlich mehr Risiken als vor 30 Jahren, und es werden künftig sehr viel mehr werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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