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Ein Drittel der Landwirte hat Umsätze aus nicht landwirtschaftlichen Tätigkeiten

Archivmeldung vom 27.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: Grace Winter / pixelio.de
Bild: Grace Winter / pixelio.de

Landwirtschaftliche Betriebe tragen nicht nur mit ihren klassischen landwirtschaftlichen Tätigkeiten zum Erhalt des ländlichen Raums bei. Ein Drittel aller landwirtschaftlichen Betriebe erwirtschaftete im Jahr 2010 Umsätze aus weiteren Tätigkeiten. Die häufigsten Einkommensalternativen sind die Erzeugung erneuerbarer Energien (42%), vertragliche Arbeiten (28%), zum Beispiel für Kommunen oder andere Betriebe, sowie die Forstwirtschaft (24%).

Diese und weitere vorläufige Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010 hat das Statistische Bundesamt (Destatis) heute auf einer Pressekonferenz zum Thema „Wer produziert unsere Nahrungsmittel? Aktuelle Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2010“ anlässlich der „Internationalen Grünen Woche“ in Berlin vorgestellt. Der Ökolandbau bleibt weiter auf Wachstumskurs, auch wenn der Anteil der nach den Regeln des ökologischen Landbaus wirtschaftenden Betriebe nur 5% beträgt. Im Jahr 2010 arbeiteten 16 200 Ökobetriebe auf einer Fläche von rund 979 100 Hektar. Das ist seit 2007 eine Flächensteigerung um 14% – im langfristigen Trend der letzten zehn Jahre verdoppelte sich die Fläche sogar.

Zur Entlastung kleinerer Betriebe wurden zur Landwirtschaftszählung 2010 die eine Auskunftspflicht begründenden Erfassungsgrenzen deutlich heraufgesetzt. Um dennoch belastbare Aussagen über Entwicklungen in der Landwirtschaft treffen zu können, wurden Vergleichswerte für ausgewählte Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2007 unter Berücksichtigung der höheren Erfassungsgrenzen berechnet und den dargestellten Zeitvergleichen zugrunde gelegt. In Deutschland gab es im Jahr 2010 knapp 300 700 landwirtschaftliche Betriebe. Das sind rund 7% weniger als 2007, dem Jahr der letzten Agrarstrukturerhebung. Im gleichen Zeitraum nahm die landwirtschaftlich genutzte Fläche aber nur geringfügig ab. Insgesamt bewirtschafteten die Betriebe rund 16,8 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche. Die durchschnittliche Betriebsgröße stieg von 52 Hektar (2007) auf 56 Hektar (2010). Damit besteht der Trend zu weniger, aber größeren Betrieben weiter.

Wie die Betriebszahl sank auch die Zahl der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte – seit 2007 ging sie um 5% zurück. In Deutschland waren somit im Jahr 2010 rund 1,1 Millionen Arbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig. Mehr als die Hälfte, 568 200 Personen, waren Familienarbeitskräfte. Weiterhin arbeiteten 195 500 ständig angestellte Arbeitskräfte und 334 000 Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft.

Quelle: destatis.de

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