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Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im August 2023: +3,9 %

Archivmeldung vom 06.10.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamtes.
Statistisches Bundesamtes.

Von Martin Kraft, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33433977

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im August 2023 gegenüber Juli 2023 saison- und kalenderbereinigt um 3,9 % gestiegen. Für Juli 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang des Auftragseingangs gegenüber Juni 2023 von 11,3 % (vorläufiger Wert: -11,7 %). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich lag der Auftragseingang von Juni bis August 2023 um 4,9 % höher als in den drei Monaten zuvor. Der Auftragseingang ohne Großaufträge stieg im August 2023 ebenfalls um 3,9 % gegenüber dem Vormonat.

Der starke Anstieg der Auftragseingänge im August 2023 ist zu einem Großteil auf die Entwicklung bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen zurückzuführen (saison- und kalenderbereinigt +37,9 % zum Vormonat). Der Anstieg kommt vor allem aus dem Bereich der Herstellung von elektronischen Bauelementen und betrifft sowohl die Aufträge aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Weiterhin beeinflussten Anstiege der Auftragseingänge bei der Herstellung von elektrischer Ausrüstung (+8,7 %) sowie der Pharmaindustrie (+4,0 %) das Gesamtergebnis positiv. Einen leicht negativen Einfluss hatten hingegen Auftragsrückgänge in der Automobilindustrie (-0,7 %).

Sowohl im Bereich der Vorleistungsgütern als auch im Bereich der Konsumgütern stieg der Auftragseingang im August 2023 um 9,3 % bzw. 8,8 % gegenüber dem Vormonat. Bei den Investitionsgütern ergab sich eine Zunahme um 0,1 %.

Die Auslandsaufträge erhöhten sich um 3,9 %. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone sowie die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 3,9 % zu. Die Inlandsaufträge stiegen um 4,0 %.

Umsatz im August 2023 um 0,4 % höher als im Vormonat

Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im August 2023 saison- und kalenderbereinigt 0,4 % höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2022 lag der Umsatz kalenderbereinigt ebenfalls 0,4 % höher. Für Juli 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Rückgang von 0,9 % gegenüber Juni 2023 (vorläufiger Wert: -1,0 %).

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Auftragseingänge und Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe werden in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben. Die Veränderungsraten basieren auf den preisbereinigten Indizes des Auftragseingangs- und Umsatzindexes im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2015 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.

Der Wirtschaftszweig "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" (WZ 21) wird in dieser Pressemitteilung als "Pharmaindustrie" bezeichnet. Der Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (WZ 29) wird in dieser Pressemitteilung als "Automobilindustrie" bezeichnet.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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