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Fleischbranche: 10.000 Jobs auf deutsches Recht umgestellt

Archivmeldung vom 05.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Udo Böhlefeld / pixelio.de
Bild: Udo Böhlefeld / pixelio.de

Die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten kritisiert die Umsetzung einer Selbstverpflichtung der Fleischbranche zum besseren Umgang mit Leiharbeitern. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Gewerkschafter Bernd Maiweg, zentrale Versprechen seien "in keinster Weise eingehalten" worden.

Die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) verwies indes laut "NOZ" darauf, dass etwa 10.000 Arbeitsverhältnisse auf deutsches Recht umgestellt worden seien. ANG-Hauptgeschäftsführerin Valerie Holsboer sagte: "Die Branche kann stolz auf sich sein, sie hat das durchgezogen."

Im September vergangenen Jahres hatten sechs große Fleischerzeuger mit einem Gesamtmarktanteil von 60 Prozent eine Selbstverpflichtung unterzeichnet. Im Kern sollten Missstände bei der Beschäftigung von ausländischen Leiharbeitern abgestellt werden. Immer wieder hatte es zuvor Berichte über Ausbeutung der per Werkvertrag Beschäftigten gegeben. Ein zentraler Punkt der Selbstverpflichtung war die Umstellung der Vertragsverhältnisse zwischen häufig im Ausland ansässigen Subunternehmen und Leiharbeitern auf deutsches Recht.

"Unsere Berufsgenossenschaft hat einen Anstieg von 14.332 auf 24.295 Vollarbeiter in den betroffenen Bereichen verzeichnet", sagte Holsboer der "NOZ". Gewerkschafter Maiweg lobte das als richtigen Schritt. "Es ist bei Weitem aber nicht das erreicht worden, was bei der Selbstverpflichtung herauskommen sollte." Er verwies auf das Versprechen, den Anteil der Festangestellten zu erhöhen. Dies sei geschehen, so Holsboer. Zahlen lägen aber noch nicht vor. Diesen Monat will die Branche einen Bestandsbericht an das Bundeswirtschaftsministerium übergeben.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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