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Ärzte lehnen verbessertes Kassenangebot ab

Archivmeldung vom 20.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Im Streit um die Honorarerhöhung 2013 verschärfen die Kassenärzte ihren Konfliktkurs mit den Kassen: "Das vorliegende Angebot der Kassenseite lehnen wir ab", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Köhler, gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zuletzt hatten die Kassen 900 Millionen Euro oder 3 Prozent mehr geboten, ihr erstes Angebot hatte bei 270 Millionen Euro gelegen.

Köhler sagte der Zeitung, der Eindruck sei falsch, dass dies eine Verdreifachung bedeute. "Wir müssen unterscheiden zwischen einer Preiskomponente, also der Erhöhung des Wertes einer ärztlichen Leistung, und einer Mengenkomponente." Wer Überstunden mache, bekomme zwar mehr Geld, "das heißt aber noch lange nicht, dass der Stundenlohn erhöht wurde".

In einem neuen Forderungspapier aller Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) wurden vier als "nicht veränder- und verhandelbar" bezeichnete Forderungen aufgestellt. Unter anderem soll der Preis für ärztliche Leistungen ("Orientierungswert") um 540 statt 270 Millionen Euro steigen. Zur Finanzierung der Psychotherapie werden 200 Millionen Euro zusätzlich verlangt, das ist das Doppelte dessen, was die Kassen geboten haben.

Die Ärzte drohen auch damit, das heutige System der Versorgung der Kassenpatienten aufzukündigen. Dazu soll eine Befragung aller 155.000 Kassenärzte initiiert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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