Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Ifo-Chef Fuest warnt vor Trump

Ifo-Chef Fuest warnt vor Trump

Archivmeldung vom 06.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Clemens Fuest (2016)
Clemens Fuest (2016)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, sieht in der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump eine große Gefahr für das deutsche Wirtschaftsmodell. "Unsere über Jahrzehnte gewachsene internationale Handelsordnung, die stark auf Regeln und völkerrechtlichen Verträgen beruht, steht auf dem Spiel. Der Weg von einem regelbasierten System hin zu einem, wo es nur kurzfristig kündbare, bilaterale Deals gibt, ist eine große Gefahr für das deutsche Wirtschaftsmodell", sagte Fuest in einem Interview mit dem "Handelsblatt".

Die Einbindung in die Weltwirtschaft sei "eigentlich eine Stärke und eine wichtige Stütze unseres Wohlstands": "Aber in Zeiten protektionistischer Tendenzen ist die damit verbundene Exportabhängigkeit ein Risiko".

Den Vorwurf Trumps, Deutschland erschleiche sich über den schwachen Euro Wettbewerbsvorteile, weist Fuest zurück: "Dass der Euro-Kurs so niedrig ist, liegt ja nicht an Deutschland, im Gegenteil: Richtig ist, dass die deutschen Exportgüter heute vermutlich teurer wären, wenn Deutschland noch die D-Mark als Währung hätte", sagte er.

Man könnte argumentieren, dass die andauernde Euro-Krise den Euro-Kurs senke. "Aber zu behaupten, Deutschland hätte ein Interesse daran, dass die Krise anhält, weil es dann besser in die USA exportieren kann, ist offenkundiger Unsinn", so Fuest.

Langfristig läge es auch nicht im deutschen Interesse, eine unterbewertete Währung und einen aufgeblähten Exportsektor zu haben. Fuest fordert gerade jetzt, wo das globale politische und ökonomische so schwierig wird, Reformen in Deutschland.

Es stehe aber zu befürchten, "dass wir wieder einmal einen Wahlkampf erleben werden, bei dem es vor allem ums Umverteilen geht, weniger darum, wie wir das erwirtschaften, was dann verteilt werden soll. Mir scheint, dass die SPD sich mit Schulz an der Spitze entschlossen hat, die Steuerpolitik auf mehr Umverteilung auszurichten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte halten in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige