Verbraucherschützer Billen fordert Qualitätsstandards für Schlichter
Archivmeldung vom 13.03.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtVerbraucherschützer Gerd Billen plädiert dafür, die Bedingungen zur Einsetzung eines Schlichters und deren Qualifizierung zu vereinheitlichen. "Die EU hat bislang zum Beispiel nur Empfehlungen ausgesprochen, was die Qualifikation von Schlichtern angeht", sagte der Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen der Zeitschrift "Guter Rat".
Der Plan der EU, die Schlichtung weiter auszubauen, sei für das Online-Shopping und den grenzüberschreitenden Handel sinnvoll. "Diese Streitfälle sollen über eine Internet-Seite binnen 30 Tagen gelöst werden", sagte Billen.
Ob das funktioniere, werde sich zeigen. Gute Schlichtung brauche Zeit. In einigen Bereichen, wie etwa dem Finanzsektor, gibt es laut Billen zu viele Schlichtungsstellen. "Die Sparkassen, der Bundesverband deutscher Banken, Volks- und Raiffeisenbanken, die Bausparkassen - alle haben ihre eigenen Schlichter", zählte Billen auf.
Ein anderes Problem für die Verbraucher sei, dass man viele dieser Schlichter nicht als unabhängig oder unparteiisch bezeichnen könne. "Wenn etwa die Ärztekammern bei Problemen zwischen Medizinern und Patienten vermitteln, sind Zweifel an der Neutralität berechtigt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur