Halloren-Aufsichtsratschef kritisiert Unternehmensführung
Archivmeldung vom 26.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Aufsichtsratschef von Halloren, Paul Morzynski, übt Kritik an der Unternehmensführung. Dabei geht es um die Kommunikation zum geplanten Börsenrückzug. "Wir hätten das am Freitag vernünftig und umfassend im Rahmen einer Pressemitteilung klären müssen. Das ist leider nicht gut gelaufen. Intern hat es hierzu harte Worte gegeben", sagte Morzynski der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Halloren hatte am Freitagnachmittag überraschend in einer kurzen Mitteilung erklärt, am 2. Dezember dem Frankfurter Börsenparkett den Rücken zu kehren. Das Unternehmen will mit dem Schritt den "Verwaltungs- und Kostenaufwand deutlich reduzieren". Die Aktien sollen künftig nur noch außerbörslich gehandelt werden. Diese Ankündigung hatte am Montag zu einem Kurssturz der Aktie von 36 Prozent geführt.
Am Dienstag kündigte Halloren nun an, Wertpapiere von Kleinaktionären kaufen zu wollen. Dadurch soll sich der Kurs erholen. Morzynski spricht Vorstandschef Klaus Lellé trotz Unternehmensverlusten im Jahr 2015 weiter sein Vertrauen aus. Lellé habe in den vergangenen Jahren die Halloren Schokoladenfabrik nach vorn gebracht. "Die vergangenen 18 Monate sind natürlich auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen. Vielleicht ist er jetzt innerlich etwas gebremster", sagte Morzynski über Lellé.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)