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Huber bekräftigt Ablehnung von Billiglöhnen

Archivmeldung vom 18.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Berthold Huber auf dem Elektromobilitätsgipfel 2013 in Berlin
Berthold Huber auf dem Elektromobilitätsgipfel 2013 in Berlin

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der scheidende IG-Metall-Chef Berthold Huber will die Tarife für einfache Tätigkeiten nicht absenken. "Mit einem niedrigeren Lohnniveau würde es der Industrie nicht besser gehen", sagte er im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Die Bereiche Metall und Chemie hätten die höchste Produktivität. Im globalen Maßstab gäbe es keine wettbewerbsfähigere Industrie. "Alles was tarifvertraglich bezahlt wird, ist den Unternehmen letztendlich zu hoch bezahlt", kritisierte der Vorsitzende. "Dann soll man gleich die Parole ,Keine Gewerkschaft!' ausgeben."

Es sei keine Lösung, wenn die Gewerkschaft unterhalb des Tarifniveaus etwas anbiete. "Das ist ein Fass ohne Boden", betonte Huber. Sein Vize und designierter Nachfolger Detlef Wetzel hatte bei den Metallarbeitgebern Erwartungen an einen Kompromiss geweckt, wonach sich die IG Metall zu abgesenkten Einstiegstarifen bereitfinden könnte, um im Gegenzug mehr Mitsprache bei den Werkverträgen zu erhalten. Huber stellte nun klar: "Wir bleiben bei unserer tarifpolitischen Linie."

In der Frage der Werkverträge sei erst einmal der Gesetzgeber gefordert, den Betriebsräten eine erweiterte Mitbestimmungsmöglichkeit zu geben. "Die sind gar nicht in der Lage, das Ausmaß zu überblicken", sagte Huber. Es gebe Werkverträge, die die IG Metall nicht beseitigen wolle. "Wir wollen aber nicht, dass in Bereiche unter Tarif oder gar ohne Tarif ausgelagert wird."

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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