Stiftungsexperte will Chancengleichheit durch "Generationen-Soli" herstellen
Archivmeldung vom 24.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Ansicht des Generationenforschers Wolfgang Gründinger müssen wohlhabende Rentner mehr zur Finanzierung des Bundeshaushaltes beitragen. "Oft und gern sprechen wir darüber, was die Jungen den Alten schulden. In einer älter werdenden Gesellschaft müssen wir aber darüber reden, welche Verantwortung eigentlich die ältere Generation hat", schreibt der Sprecher der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland (Samstagausgabe).
Es gebe viele reiche Ältere, und die sollten einen "Obolus" an Jüngere abgeben - "für Kinderbetreuung und Bildung." Gründinger plädiert für einen "Generationen-Soli", der in Form einer höheren Steuer auf große Erbschaften mehrere Vorteile hätte. Die Steuer beträfe ausschließlich Rentner, die über genug Geld verfügen, weil durch Freibeträge das Eigenheim oder die "mühsam zusammengehaltenen" Ersparnisse geschützt werden könnten. "Zugleich würde sie mehr Chancengerechtigkeit schaffen", so der Sozialwissenschaftler.
Quelle: neues deutschland (ots)