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Eon-Chef Teyssen bleibt trotz Verlust gelassen

Archivmeldung vom 21.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Johannes Teyssen Bild: E.ON SE
Dr. Johannes Teyssen Bild: E.ON SE

Eon-Chef Johannes Teyssen macht sich auch nach Rekordabschreibungen und Rekordverlust keine Sorgen um die Finanzkraft des Energiekonzerns. "Durch die Abschreibungen ist ja kein einziger Euro abgeflossen", sagte Teyssen dem "Handelsblatt". "Unser Kerngeschäft arbeitet mit Gewinn. Und unsere Nettofinanzposition ist sogar positiv." Eon hatte im Zwischenbericht für die ersten neun Monate über gewaltige Abschreibungen wegen der Abspaltung von Uniper berichtet. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 9,3 Milliarden Euro.

Das Eigenkapital dürfte im vierten Quartal sogar negativ werden. "Aber nur wenn Sie den internationalen Standard IFRS zugrunde legen, nach den Regeln des deutschen HGB ist unser Eigenkapital noch deutlich positiv – und das ist letztlich entscheidend", betonte Teyssen. Die Börse wisse, dass beispielsweise in den Netzen "noch hohe Werte schlummern".

Bei Banken und Anleihegläubigern habe Eon unter dem Strich keine Schulden, sondern sogar ein Vermögen von 500 Millionen Euro. Und das Rating zeige, dass Eon aufgrund der hohen Cashflows aus den sehr stabilen operativen Kerngeschäften "eine gute Kreditwürdigkeit" habe, so Teyssen. Er räumte aber ein, dass Eon durch die Aufspaltung stärker geschwächt wurde als erwartet: "Ich gebe zu, dass die Folgen für die Bilanz stärker sind als wir sie vor zwei Jahren erwartet haben."

Den Wettbewerber Innogy sieht Teyssen aber gelassen. Die RWE-Tochter, die wie Eon auf erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb konzentriert ist, ist nach einem erfolgreichen Börsengang inzwischen gemessen am Börsenwert der größte deutsche Energiekonzern. "Das ist ja eine reine rechnerische Größe und eine Momentaufnahme", sagte Teyssen, "am Ende entscheidet sich der Kampf beim Kunden. Da müssen wir uns jeden Tag der Konkurrenz stellen – auch der von Innogy. Da ist mir gar nicht bang – und unseren Mitarbeiter auch nicht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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