Motorenbauer Deutz will neue Geschäftsfelder erschließen
Archivmeldung vom 28.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Kölner Motorenbauer Deutz will sich neue Geschäftsfelder erschließen. "Ich kann mir vorstellen, das Portfolio um Systeme rund um den Motor zu erweitern", sagte Vorstandschef Helmut Leube der "Welt am Sonntag". "Das können zum Beispiel Hybrid-Lösungen sein, Start-Stopp-Systeme, Instrumentierungen oder einfach nur Fahrpedale." Erweiterungen kann sich Leube zudem auch geographisch vorstellen. Zum einen will Deutz das Geschäft in China weiter ausbauen. "Der chinesische Markt ist für uns eine riesige Chance. Zwar hat der Wachstumsmotor dort zuletzt etwas gestottert, mittlerweile geht es aber wieder aufwärts", sagte der Konzernchef.
Gleichzeitig schaue er aber auch auf andere Märkte. "Indien zum Beispiel haben wir im Blick, außerdem beobachten wir sehr intensiv Südamerika. Wenn sich dort Gelegenheiten bieten, werden wir sie wahrnehmen." Gemeint sein kann damit auch eine neue Fertigung. "Wir können uns dort eine lokale Produktion vorstellen", sagte Leube. Dazu müsse allerdings eine bestimmte Größenordnung erreicht werden, um zumindest eine Grundauslastung zu haben. "Auf Gut Glück werden wir kein neues Werk bauen. Wenn allerdings große Kunden auf uns zukommen, sind wir für viele Optionen offen."
Seinen Aktionären will Deutz schon bald wieder eine Dividende zahlen. Die letzte Ausschüttung gab es im Jahr 2008. "Wir würden gerne eine Dividende zahlen. In spätestens ein bis zwei Jahren dürfte es dazu auch wieder kommen", kündigte Leube an. Denn dem Manager zufolge hat Deutz nach einer längeren Krise die Trendwende geschafft. "Wir haben eine erfolgreiche Restrukturierung hingelegt: Die Organisation ist gestrafft, die Logistik optimiert, der Vertrieb gestärkt und die Gewinnschwelle spürbar gesenkt. Wir greifen wieder voll an." Die Lage sei mittlerweile richtig gut. "Umsatz und Gewinn sind im zweiten Quartal gestiegen und der Auftragsbestand liegt nach sechs Monaten so hoch wie schon seit Jahren nicht mehr."
Quelle: dts Nachrichtenagentur