Übernahme der Sachsen LB unter Dach und Fach
Archivmeldung vom 13.12.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat sich mit der Sachsen LB und deren Anteilseignern auf eine tragfähige Lösung für die Zukunft der Sachsen LB verständigt. Damit steht der zum 1. Januar 2008 geplanten Übernahme der Sachsen LB durch die LBBW nichts mehr im Wege.
Eckpfeiler der Vereinbarung, die heute von den Trägern der LBBW gebilligt wurde, ist eine umfassende Risikoabschirmung zugunsten der LBBW. Von den strukturierten Portfolien der Sachsen LB im Gesamtvolumen von 28 Mrd. Euro werden 17,5 Mrd. Euro (Ormond Quay, Sachsen Funding und Synapse ABS) in eine außerbilanzielle Zweckgesellschaft überführt, die nicht von der LBBW konsolidiert wird. Zur Absicherung von Zahlungsausfällen in diesen Portfolien stellt der Freistaat Sachsen eine Garantie von 2,75 Mrd. Euro bereit. Die Verwaltung der Zweckgesellschaft erfolgt durch einen vom Freistaat Sachsen in Abstimmung mit der LBBW bestellten Verwalter. Weitere strukturierte Portfolien im Volumen von rund 11 Mrd. Euro, die über eine sehr gute Bonität verfügen, verbleiben in der Sachsen LB. Zur Abdeckung von eventuellen Bewertungsverlusten aus Marktschwankungen stellt der Freistaat Sachsen 500 Mill. Euro zur Verfügung. Einigung wurde ebenfalls über den Kaufpreis der Sachsen LB erzielt. Er wird auf 328 Mill. Euro festgelegt und entspricht damit dem Eigenkapital der Sachsen LB nach Abzug der genannten 500 Mill. Euro.
Die Träger der LBBW begrüßten die Lösung. "Diese Einigung beinhaltet einen gerechten Interessenausgleich zwischen den Landesbanken. Zudem ist die LBBW ihrer Verantwortung für den Finanzplatz Deutschland gerecht geworden", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger, Vorsitzender der Trägerversammlung der LBBW.
"Die Sparkassen-Finanzgruppe hat bewiesen, dass sie handlungs- und entscheidungsfähig ist. Im Gegensatz zum Verhalten der privaten Banken im Fall der IKB haben wir diese schwierige Situation innerhalb unserer Gruppe gelöst", kommentiert Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg und Vorsitzender des Verwaltungsrates der LBBW. Schneider wertet die Ergebnisse als Erfolg des guten und partnerschaftlichen Miteinanders der LBBW-Eigentümer mit dem Land Sachsen und den sächsischen Sparkassen.
Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster sagte: "Die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Region Stuttgart und dem Land Sachsen wird damit auch auf Ebene der Banken verstärkt."
Dr. Siegfried Jaschinski, Vorstandschef der LBBW, erklärte: "Die Einigung ist
eine gute Basis für die erfolgreiche Integration der Sachsen LB in den
LBBW-Konzern. Damit überträgt die LBBW ihr erfolgreiches Geschäftsmodell in eine
der wachstumsstärksten Regionen Deutschlands sowie in die angrenzenden Länder
Mittel- und Osteuropas."
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)