Exporte im Juli 2022: -2,1% zum Juni 2022: Exporte nach Russland: -55,1% zum Vorjahresmonat
Archivmeldung vom 02.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIm Juli 2022 sind die deutschen Exporte gegenüber Juni 2022 kalender- und saisonbereinigt um 2,1 % und die Importe um 1,5 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, stiegen die Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2021 um 14,3 % und die Importe um 29,3 %.
Die Exporte in die Russische Föderation sanken im Juli 2022 gegenüber Juni 2022 kalender- und saisonbereinigt um 15,1 % auf 1,0 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2021 nahmen sie um 55,1 % ab. Die Importe aus Russland nahmen im Juli 2022 gegenüber Juni 2022 um 17,4 % auf 2,9 Milliarden Euro ab.
Insgesamt wurden im Juli 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 131,3 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 125,9 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Die Außenhandelsbilanz schloss damit im Juli 2022 mit einem Überschuss von 5,4 Milliarden Euro ab. Im Juni 2022 hatte der kalender- und saisonbereinigte Saldo der Außenhandelsstatistik +6,2 Milliarden Euro betragen, im Juli 2021 hatte er bei +17,5 Milliarden Euro gelegen.
Außenhandel mit EU-Staaten
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im Juli 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 73,4 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 62,1 Milliarden Euro von dort importiert. Gegenüber Juni 2022 stiegen die kalender- und saisonbereinigten Exporte in die EU-Staaten um 1,0 % und die Importe aus diesen Staaten sanken um 1,2 %. In die Staaten der Eurozone wurden Waren im Wert von 51,2 Milliarden Euro (+1,4 %) exportiert und Waren im Wert von 41,9 Milliarden Euro (-2,6 %) aus diesen Staaten importiert. In die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, wurden Waren im Wert von 22,2 Milliarden Euro (0,0 %) exportiert und Waren im Wert von 20,2 Milliarden Euro (+1,9 %) von dort importiert.
Außenhandel mit Nicht-EU-Staaten
In die Staaten außerhalb der EU (Drittstaaten) wurden im Juli 2022 kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 58,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 63,8 Milliarden Euro aus diesen Staaten importiert. Gegenüber Juni 2022 nahmen die Exporte in die Drittstaaten um 5,6 % und die Importe von dort um 1,8 % ab.
Die meisten deutschen Exporte gingen im Juli 2022 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden kalender- und saisonbereinigt 13,7 % weniger Waren exportiert als im Juni 2022. Damit sanken die Exporte in die Vereinigten Staaten auf einen Wert von 12,3 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China sanken um 0,3 % auf 8,9 Milliarden Euro, die Exporte in das Vereinigte Königreich nahmen um 4,6 % auf 5,8 Milliarden Euro ab.
Die meisten Importe kamen im Juli 2022 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 15,1 Milliarden Euro eingeführt, das waren 11,5 % weniger als im Vormonat. Die Importe aus den Vereinigten Staaten sanken um 7,6 % auf 7,9 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Vereinigten Königreich nahmen im gleichen Zeitraum um 8,3 % auf 3,2 Milliarden Euro zu.
Originalwerte für den Außenhandel (nicht kalender- und saisonbereinigt)
Nominal (nicht kalender- und saisonbereinigt) wurden im Juli 2022 Waren im Wert von 127,6 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 122,7 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2021 stiegen die Exporte damit um 10,8 % und die Importe um 26,1 %. Die unbereinigte Außenhandelsbilanz schloss im Juli 2022 mit einem Überschuss von 4,9 Milliarden Euro ab. Im Juli 2021 hatte der Saldo +17,8 Milliarden Euro betragen.
Im Juli 2022 wurden nominal Waren im Wert von 1,0 Milliarden Euro nach Russland exportiert. Damit lag die Russische Föderation im Juli 2022 auf Rang 25 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte. Im Juni 2022 hatte Russland Rang 23 belegt, im Juli 2021 Rang 14.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)