US-Experten: Standort Deutschland leidet nicht unter Wahlergebnis
Archivmeldung vom 30.09.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident der US-Handelskammer in Deutschland, Fred B. Irwin, und der Geschäftsführer des deutschen Standortvermarkters Invest in Germany, Gerhart Maier, haben übereinstimmend festgestellt, dass der Standort Deutschland nicht unter dem Wahlergebnis oder den Koalitionsgesprächen leidet. Auf die Frage, ob sich US-Firmen um ihre Investitionen sorgten, sagte Irwin der "Rheinischen Post":
"Nein. Vergangene Woche
hatten wir eine Vorstandssitzung mit 80 Teilnehmern, darunter
Vertreter großer US-Unternehmen. Sie alle stehen zu ihren
Investments. 40 Prozent der amerikanischen Europa-Investitionen
fließen nach Deutschland." Zur sich anbahnenden Koalition aus Union
und SPD sagte er: "Wir alle müssen den Wählerwillen respektieren, und
wenn die große Koalition das einzig Mögliche ist, sehe ich das
positiv. Die CDU hat gute Leute, die SPD auch." Der Geschäftsführer
von Invest in Germany, Gerhart Maier, sagte der "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe): "Dass Auslandsinvestoren wegen des Wahlergebnisses
oder wegen der Regierungsbildung zögern, nach Deutschland zu kommen,
ist nicht zu beobachten". Allerdings legen Auslandsinvestoren laut
Maier "größten Wert auf eine Steuerreform." Dabei stehe die weitere
Vereinfachung des Steuerrechts im Vordergrund, so Maier. Die
bundeseigene Standort-Marketinggesellschaft Invest in Germany GmbH
verfügt nach eigenen Angaben über einen Jahresetat aus dem
Bundeswirtschaftsministerium von 5,5 Millionen Euro plus einem
Sonderetat von drei Millionen Euro jährlich für eine Standortkampagne
zur Fußball-WM 2006 ("FC Deutschland 06") über die nächsten vier
Jahre.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post