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Monster Employment Index im Juli rückläufig

Archivmeldung vom 11.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der deutsche Online-Stellenmarkt zeigt sich weiterhin rückläufig: Im Juli 2009 sinkt der deutsche Monster Employment Index (MEI) zum fünften Mal in Folge und nimmt um zwei Punkte ab.

Gegenüber Juli 2008 büßt der MEI 31 Prozent ein und verzeichnet damit das bislang höchste Index-Minus im Vorjahresvergleich. Besonders stark sank die Nachfrage in der IT-Branche (-9 Punkte). Aber auch die Sektoren Ingenieurwesen sowie Forschung und Entwicklung zeigen mit einem Minus von jeweils zwei Punkten einen anhaltenden negativen Trend. Am positivsten entwickelten sich der Bildungssektor mit einem Plus von acht Punkten und der öffentliche Dienst (+4 Punkte). In den Berufskategorien verlieren unter anderem Anlagen- und Maschinenbediener (-2 Punkte) sowie Akademiker (-3 Punkte) weiter. Positiv entwickelt sich dagegen die Nachfrage nach Fachkräften im Dienstleistungs- und Servicebereich (+6 Punkte). Unter den Bundesländern können nur Brandenburg und Berlin eine stärkere Nachfrage vermelden: Beide Länder legen um jeweils zwei Punkte zu.

"In der ersten Jahreshälfte zeigte sich der deutsche Arbeitsmarkt relativ stabil im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, hierzulande nahm die Arbeitslosigkeit nur langsam zu", so Marco Bertoli, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. "Jetzt erleben wir die verzögerten Auswirkungen der Rezession auf den deutschen Arbeitsmarkt: Derzeit stehen die Arbeitgeber Neueinstellungen äußerst zögerlich gegenüber."

Der Monster Employment Index erhebt monatlich die Zahl der im Internet angebotenen Stellen und wertet dabei für Deutschland die Stellenangebote von 280 Unternehmens- Webseiten sowie mehr als zehn Online-Stellenbörsen aus. 

Die Ergebnisse des Monster Employment Index für die vergangenen 13 Monate:

Jul09    Jun 09   Mai 09   Apr 09   Mar 09   Feb 09   Jan 09   Dez 08
104 106 108 116 121 125 115 137

Nov 08 Okt 08 Sep 08 Aug 08 Jul 08
144 143 150 146 150

Anmerkung: Der Wert 100 präsentiert die durchschnittliche Zahl der Stellenangebote, die im Zeitraum Dezember 2004 - November 2005 erfasst wurden.

Leichte Erholung in einigen Sektoren - Verluste überwiegen jedoch

Der MEI zeigt im Juli in einigen wenigen Sektoren positive Tendenzen. Besonders stark wächst der Bildungssektor, der um acht Punkte zulegt. Auch der öffentliche Sektor wächst weiter und liegt mit vier Punkten im Plus. Für das Gesundheitswesen verzeichnet der MEI ein Wachstum von sieben Punkten. Trotzdem überwiegen die negativen Tendenzen: Der IT-Sektor büßt im Juli weitere neun Punkte ein. Auch beim Personalwesen (-3 Punkte) und dem Ingenieurwesen (-2 Punkte) zeigt sich der Nachfragerückgang am Arbeitsmarkt.

Negativer Trend in fast allen Berufsgruppen

Im Juli setzt sich die negative Entwicklung in den meisten Berufskategorien fort. Die Anlagen- und Maschinenbediener verzeichnen zum fünften Mal in Folge ein Minus von zwei Punkten. Auch Akademiker finden nach wie vor weniger Stellen: Im Juli gehen die Online-Angebote für diese Berufsgruppe um drei Punkte zurück. Wie schon im Vormonat werden weniger Stellen für Fachkräfte in der Landwirtschaft angeboten (-5 Punkte). Ein Plus von sechs Punkten kann hingegen das Dienstleistungs- und Verkaufspersonal verzeichnen. Auch für Hilfsarbeitskräfte werden wieder mehr Stellen online ausgeschrieben: Der MEI steigt hier um drei Punkte.

Berlin und Brandenburg zeigen positive Tendenz

Unter den Bundesländern kommen positive Signale aus Berlin und Brandenburg: Beide Länder legen um jeweils zwei Punkte zu. Alle anderen Länder zeigen stagnierende oder negative Werte. Den stärksten Verlust verzeichnet das Saarland mit einem Minus von drei Punkten. Für Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zeigt der MEI einen Rückgang um jeweils einen Punkt. Im Jahresvergleich bleibt Baden-Württemberg das Schlusslicht: Hier sinken die Jobangebote im Vergleich zum Juli 2008 um 88 Punkte. Dies ist der stärkste Rückgang unter allen Bundesländern im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegenzug weist Sachsen im Vorjahresvergleich als einziges Bundesland einen Zuwachs (+3 Punkte) auf.

Die Ergebnisse des Monster Employment Index für Juli im europäischen Vergleich:*

Frankreich      108 (+6) 
Deutschland 104 (-2)
Niederlande 93 (+1)
Belgien 106 (+4)
Schweden 107 (-8)
Italien 129 (+5)
Großbritannien 110 (+0)
Europa 101 (-1)

* Die in Klammern angegebene Zahl gibt die Veränderung zum Vormonat in Indexpunkten wieder.

Quelle: Monster Worldwide Deutschland

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