BVMW-Präsident Ohoven: Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung unausweichlich
Archivmeldung vom 22.03.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlVor einem Anstieg der Arbeitskosten als Folge einer Beitragserhöhung in der Pflegeversicherung hat der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, gewarnt.
„Deutschland liegt schon heute bei den Lohnzusatzkosten weltweit an der Spitze.
Das schlägt auf die Arbeitskosten durch und stellt so einen Wettbewerbsnachteil
für unsere Wirtschaft dar.“ Die demografische Entwicklung und die im
Koalitionsvertrag angekündigte Ausweitung der Leistungen machten eine Reform der
gesetzlichen Pflegeversicherung und ihrer Finanzierung unausweichlich, so
Ohoven. Hierbei müsse stärker als bisher private Vorsorge zum Tragen kommen.
„Die Beitragshöhe sollte sich an Einkommen und Vermögen orientieren.“ Der
Erbengeneration sei mehr Eigenvorsorge zuzumuten.
Das Ziel bleibe die
Abkoppelung der Beiträge zur Pflegeversicherung als Teil der Lohnzusatzkosten
von der Lohnentwicklung. Der Faktor Arbeit dürfe nicht noch weiter belastet
werden. „Ein erster Schritt wäre eine Deckelung des Arbeitgeberanteils bei jetzt
1,7 Prozent des Einkommens“, schlug Ohoven vor. Dies schließe zugleich eine
Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze aus.
Quelle: Pressemitteilung Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW)