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Studie: Neue Makler-Provisionsregel entlastet Immobilienkäufer

Archivmeldung vom 10.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Das neue Gesetz zur Aufteilung der Maklerprovision beim Immobilienkauf sorgt womöglich für eine deutliche finanzielle Entlastung der Käufer - zumindest bei den Nebenkosten. Einerseits fällt die Courtage, andererseits verzichten immer mehr Verkäufer ganz auf einen Makler.

Bundesweit fiel die durchschnittliche Maklercourtage für die Käuferseite seit Ende vergangenen Jahres um 1,5 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Das geht aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.

"Bei einem mittleren Kaufpreis von 300.000 Euro für eine Eigentumsimmobilie könnten Käufer somit 4.500 Euro Eigenkapital sparen", rechnet das IW vor. Seit dem 23. Dezember 2020 gilt bundesweit ein Gesetz, wonach Immobilienmakler von Käufern keine höhere Provision verlangen dürfen als von Verkäufern. Diese sogenannte Hälftigkeitsregelung sorgt dafür, dass nicht mehr die gesamte Provision von bis zu 7,14 Prozent allein auf Käufer abgewälzt werden kann. In einigen Bundesländern wie etwa Berlin oder Brandenburg war dies gängige Praxis, entsprechend falle die Ersparnis laut IW-Studie dort besonders hoch aus. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark etwa ging die Provision für Käufer um 3,2 Prozentpunkte zurück. In Berlin habe sie sich auf 3,6 Prozent fast halbiert. In Hamburg zahlen Käufer laut IW nun 2,6 Prozent weniger, in Frankfurt am Main liegt das Minus bei 2,3 Prozentpunkten. Etwas geringer waren die verzeichneten Rückgänge in Stuttgart (1,2 Prozentpunkte), oder in Düsseldorf, München und Köln (0,8 bis 0,9 Prozentpunkte).

"Im europäischen Vergleich ist die Maklerprovision in Deutschland immer noch relativ hoch", sagte IW-Immobilienexperte Michael Voigtländer der Zeitung. "Wir erklären uns das mit einem noch nicht eingetretenen Gewöhnungseffekt." Vielen Verkäufern sei noch nicht klar, dass sie über die Höhe der Provision verhandeln und für beide Seiten nach unten drücken könnten. Anstatt zu verhandeln, verzichten stattdessen viele Verkäufer gleich ganz auf einen professionellen Vermittler. Der Anteil der Inserate, in denen gar kein Makler mehr aktiv ist, stieg laut IW von 35 Prozent auf 43 Prozent. Die Daten stammen aus einer Auswertung aktueller Immobilieninserate durch den Datendienstleister Value AG im Auftrag des IW Köln. Ob die Käufer wirklich etwas sparen, oder die entsprechenden Beträge auf die Kaufpreise einfach aufgeschlagen werden, ging aus dem Vorabbericht nicht hervor.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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