Hasseröder beendet Zusammenarbeit mit der Firma M&G
Archivmeldung vom 13.02.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDie Hasseröder Brauerei hat auf die negative Berichterstattung über ihren Subunternehmer M&G reagiert - und veranlasst, dass der Firma gekündigt wird. "Für M&G ist die Konsequenz, dass wir - beziehungsweise unser Dienstleister - zukünftig nicht mehr mit der Firma M&G zusammenarbeiten. Ich glaube, es ist für uns ganz wichtig, den Schadensverursacher aus der Kette rauszunehmen", sagte Hasseröder-Pressesprecher Oliver Bartelt.
Die Brauerei legte zudem verpflichtende Standards für die Zusammenarbeit mit ihrem Subunternehmer fest, um bessere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Und: "Unser Dienstleister hat zugesagt, die ausstehenden Löhne zu zahlen", so Bartelt im Gespräch mit stern TV.
Auslöser für diesen Schritt war ein stern TV-Bericht über die skandalösen Arbeitsbedingungen von osteuropäischen Leergutsortierern in der vergangenen Woche. Fünf Ungarn hatten sich an stern TV gewandt. Sie haben als Flaschensortierer bei Hasseröder gearbeitet, waren aber bei M&G angestellt - und fühlten sich abgezockt. Die Betroffenen haben davon berichtet, dass Löhne gedrückt und geleistete Arbeitsstunden nicht voll gezahlt wurden. Laut ihrer Aufzeichnungen haben alle Ausstände um die 2.500 Euro.
Hasseröder selbst hatte die Leergutsortierung per Werkvertrag an die Dortmunder Vogt-Gruppe vergeben. Die Vogt-Gruppe wiederum hatte das Geschäft ihrerseits an die Firma M&G abgetreten. Mit Blick auf die skandalösen Arbeitsbedingungen der osteuropäischen Leergutsortierer bei Hasseröder, hatte der innenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen Volker Beck erklärt: "Bei der Vergabe von Werkverträgen hat Hasseröder als bestellendes Unternehmen die Sorgfaltspflicht zu gucken, wie Mitarbeiter behandelt werden in dem Unternehmen."
Quelle: STERN TV (ots)