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Weidmann warnt Politik vor Überforderung der Notenbanken

Archivmeldung vom 12.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Dr. Jens Weidmann Bild: Deutsche Bundesbank
Dr. Jens Weidmann Bild: Deutsche Bundesbank

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Politik eindringlich davor gewarnt, die Notenbanken bei der Lösung der weltweiten Konjunktur- und Schuldenkrise zu überfordern. "Was mir etwas Sorgen bereitet, ist, dass sich die Hoffnungen und Erwartungen der Politik mehr und mehr auf die Zentralbanken richten als Problemlöser", sagte Weidmann am Freitag vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Tokio.

Dabei gehe es ihm nicht nur um die Eurozone, sondern auch um andere Währungsräume, erklärte der Bundesbank-Präsident. "Die Geldpolitik stellt kein Allheilmittel dar und ist keine Wunderwaffe", betonte Weidmann. Die Ursachen der Krise seien nur durch die Regierungen selbst zu beseitigen.

Gleichzeitig warnte der Bundesbank-Chef mit Blick auf die weltweite Konjunkturabkühlung vor übertriebenem Pessimismus. Zwar sei die Weltwirtschaft momentan in einer schwierigen Situation. "Die ist aber kein Grund für Schwarzmalerei", so Weidmann, der den EZB-Kurs, im Notfall unbegrenzt Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder aufzukaufen, zuletzt mehrfach kritisiert hatte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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