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Erzeugerpreise Januar 2024: -4,4 % gegenüber Januar 2023

Archivmeldung vom 08.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Januar 2024 um 4,4 % niedriger als im Januar 2023. Dabei handelt es sich um das erste Ergebnis nach der Umstellung des Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte auf das neue Basisjahr 2021. Im Dezember 2023 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat auf Basis 2021 bei -5,1 % gelegen (auf Basis 2015: -8,6 %). Hauptgrund für die Differenz der neuen Veränderungsraten gegenüber denen auf Basis 2015 sind die im neuen Wägungsschema veränderten Wägungsanteile innerhalb des Bereichs Energie. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise im Januar 2024 gegenüber dem Vormonat Dezember 2023 um 0,2 %.

Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren auch im Januar 2024 die Preisrückgänge bei Energie. Vorleistungsgüter waren ebenfalls billiger als im Januar 2023, während Konsum- und Investitionsgüter teurer waren.

Rückgang der Energiepreise gegenüber Vorjahresmonat vor allem bedingt durch Preisrückgänge für Erdgas in der Verteilung

Energie war im Januar 2024 um 11,7 % billiger als im Vorjahresmonat. Im Dezember 2023 hatte die Veränderungsrate noch bei -15,1 % gelegen (auf Basis 2015: -23,5 %). Gegenüber Dezember 2023 fielen die Energiepreise im Januar 2024 um 0,1 %. Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge für Erdgas. Die Gaspreise fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet gegenüber Januar 2023 um 19,8 % (-6,3 % gegenüber Dezember 2023).

Strom kostete im Januar 2024 über alle Abnehmergruppen hinweg 16,3 % weniger als im Januar 2023. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2023 sanken die Strompreise um 2,0 %.

Mineralölerzeugnisse waren um 7,4 % billiger als im Januar 2023. Gegenüber Dezember 2023 sanken diese Preise um 0,6 %. Leichtes Heizöl kostete 10,7 % weniger als ein Jahr zuvor (+2,6 % gegenüber Dezember 2023). Die Preise für Kraftstoffe waren um 6,0 % niedriger (+0,9 % gegenüber Dezember 2023).

Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise 0,5 % niedriger als im Januar 2023 und stiegen gegenüber Dezember 2023 um 0,3 %.

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern vor allem durch Preissenkungen bei Metallen und chemischen Grundstoffen

Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Januar 2024 um 3,7 % niedriger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,2 %.

Der Preisrückgang im Vorjahresvergleich wurde vor allem durch die Preisentwicklung für Metalle und chemische Grundstoffe verursacht. Metalle waren 8,1 % billiger als im Januar 2023. Gegenüber dem Vormonat sanken die Metallpreise um 0,4 %. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen kosteten 11,0 % weniger als im Januar 2023. Die Preise für Betonstahl in Stäben sanken im Vorjahresvergleich um 14,2 %. Chemische Grundstoffe waren insgesamt 12,7 % billiger als im Vorjahresmonat. Besonders stark sanken die Preise gegenüber Januar 2023 für Düngemittel und Stickstoffverbindungen (-38,8 %). Papier und Pappe waren 21,6 % billiger als im Januar 2023, Futtermittel für Nutztiere 18,4 % billiger.

Hohe Preissteigerungen gegenüber Januar 2023 gab es dagegen bei nichtmetallischen Sekundärrohstoffen, wie Altpapier (+14,2 %). Baukies und natürliche Sande kosteten 10,9 % mehr, Kalk 10,1 %.

Preisanstieg bei Verbrauchsgütern weiter gebremst

Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Januar 2024 um 1,1 % höher als im Januar 2023. Einen geringeren Preisanstieg im Vorjahresvergleich hatte es zuletzt im Mai 2021 gegeben (+0,4 % gegenüber Mai 2020). Gegenüber Dezember 2023 wurden Verbrauchsgüter um 0,1 % teurer.

Nahrungsmittel kosteten 0,2 % mehr als im Vorjahr. Frucht- und Gemüsesäfte kosteten 17,5 % mehr als im Januar 2023, Süßwaren 11,9 % mehr. Zucker war 11,6 % teurer als im Januar 2023. Billiger als im Vorjahresmonat waren insbesondere nicht behandelte pflanzliche Öle (-21,8 %), deren Preise im Jahr 2022 besonders stark gestiegen waren. Die Preise für Butter sanken im Januar 2024 im Vorjahresvergleich um 13,8 %, für Käse und Quark um 13,6 %. Flüssige Milch kostete 10,6 % weniger.

Gebrauchsgüter waren im Januar 2024 um 1,6 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber Dezember 2023 stiegen diese Preise um 0,3 %.

Die Preise für Investitionsgüter waren 3,0 % höher als im Vorjahresmonat, insbesondere verursacht durch die Preissteigerungen bei Maschinen (+4,0 %) sowie bei Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+2,4 %). Gegenüber Dezember 2023 stiegen die Preise für Investitionsgüter um 0,7 %.

Umbasierung des Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte

Der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte wurde mit dem Berichtsmonat Januar 2024 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt. Die Umstellung auf ein neues Basisjahr erfolgt turnusmäßig etwa alle fünf Jahre. Das der Neuberechnung des Erzeugerpreisindex zugrunde liegende Wägungsschema, das die Teilindizes für die Berechnung des Gesamtindex gewichtet, basiert auf dem gewerblichen Inlandsabsatz im Jahr 2021.

Mit der Umstellung wurden alle Indizes ab Januar 2021 unter Berücksichtigung des neuen Wägungsschemas neu berechnet. Die auf der alten Basis 2015 ermittelten Preisindizes verlieren damit ihre Gültigkeit. Weitere Informationen zur Umbasierung des Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte sind auf der Themenseite "Preisstatistik im Überblick" unter "Revisionen in der Preisstatistik" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Methodische Hinweise:

Der Index misst die Entwicklung der Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Berücksichtigt werden dabei alle Steuern und Abgaben auf die Produkte außer der Mehrwertsteuer. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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