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Renten stärker gestiegen als Preise

Archivmeldung vom 31.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Die durchschnittlichen Renten in Deutschland sind seit 2010 deutlich stärker gestiegen als die Verbraucherpreise. Das geht aus Daten des Bundesarbeitsministeriums und der Rentenversicherung hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Dienstagausgaben berichten. Demnach lag der durchschnittliche Zahlbetrag bei den gesetzlichen Altersrenten im Jahr 2010 bei 740 Euro im Monat.

2018 waren es dagegen einen 906 Euro. Das entspricht einem Anstieg um 22,4 Prozent. Dagegen stieg nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums das Preisniveau zwischen 2010 und 2018 um 11,4 Prozent. Im ersten Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende war die Entwicklung für Rentner viel ungünstiger. Der Zahlbetrag bei den Altersrenten stieg zwischen 2000 und 2010 um sechs Prozent, die Inflation betrug dagegen 16,6 Prozent. Betrachtet man den Zeitraum 2000 bis 2018, stieg das Preisniveau laut Arbeitsministerium um 29,9 Prozent, der durchschnittliche Zahlbetrag wuchs um 30 Prozent.

Laut der Angaben sank allerdings die Kaufkraft der durchschnittlichen Renten für langjährige Versicherte mit mindestens 35 Jahren Wartezeit deutlich. Der durchschnittliche Zahlbetrag dieser Rentenart stieg zwischen 2000 und 2018 um lediglich rund 6,5 Prozent. Linken-Sozialpolitikerin Sabine Zimmermann, die die Zahlen besorgt hatte, sagte dem RND, die gesetzliche Rente müsse gestärkt werden, unter anderem durch Erhöhung des Rentenniveaus auf 53 Prozent. Kürzungsfaktoren sollten gestrichen, die Rente erst ab 67 abgeschafft werden. "Es besteht definitiv kein Anlass für die Bundesregierung, sich auf den stärkeren Rentenerhöhungen der letzten Jahre auszuruhen. Diese waren kein politischer Verdienst, sondern allein der starken Konjunktur geschuldet", so die Bundestagsabgeordnete.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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